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04.10.2011
Gault-Millau krönt Koch aus der Innerschweiz
Basler Restaurants mit konstanten Bewertungen
Der Titel "Koch des Jahres" geht zum ersten Mal in die Innerschweiz: Franz Wiget vom Restaurant Adelboden in Steinen SZ hat die bekannte Auszeichnung des Gastronomieführers Gault-Millau erhalten. Der 50-Jährige erzielte 18 von 20 möglichen Punkten.
sda. Der "Koch des Jahres" arbeitet weder in einem Schloss noch in einem luxuriösen Hotelpalast. Der 50-jährige Wiget kocht im "wohl besten Landgasthof der Schweiz", wie Gault-Millau Schweiz mitteilte. Das "sehr sympathische, aber keineswegs luxuriöse Restaurant" liege recht abgelegen an der Hauptstrasse Schwyz-Sattel.
Dort wird den Gästen aufgetischt, was die Region zu bieten hat: Fleisch aus dem Muotatal, Fische aus dem Zugersee oder Käse von den umliegenden Alpen. Franz Wiget ergänze seine Küche aber auch mit Fischen aus dem Meer, loben die Gastronomiekritiker von Gault-Millau. "Seafood in bester Qualität beschafft und herausragend zubereitet, ergänzt die regionale Küche."
Der Koch treibe seine kleine Küchenbrigade zu Höchstleistungen an, heisst es weiter. Die Gastronomieexperten würdigen auch Wigets Frau Ruth: Diese sorge in den "heimeligen Stuben" für eine erstklassige Atmosphäre.
Konstante Topliga
Die Topliga der Schweizer Köche bleibt im Vergleich zum Vorjahr konstant, wie Gault-Millau weiter schreibt. Erneut erhielten sechs Küchenchefs 19 Punkte – die gleichen wie im Vorjahr. Die Höchstnote von 20 Punkten wurde wieder nicht vergeben.
Zum exklusiven 19-Punkte-Club gehören Philippe Rochat (Crissier VD), Philippe Chevrier (Satigny GE), Didier de Courten (Sierre), Bernard und Guy Ravet (Vufflens-le-Château VD), André Jaeger (Schaffhausen) und Andreas Caminada (Fürstenau GR). Philippe Rochat wird im April 2012 allerdings die Kochlöffel an seinen Nachfolger Benoît Violier übergeben.
Im vergangenen Jahr strichen die Restauranttester zwei Lokale aus dem 19-Punkte-Club, weil deren Küchenchefs in den Ruhestand getreten waren. Die beiden freien Plätze bleiben auch dieses Jahr leer: Man führe eine "Watchlist" und lasse sich Zeit mit der Wahl, schreibt Gault-Millau.
"Köchin des Jahres"
In diesem Jahr krönten die Gastronomiekritiker auch wieder einmal eine "Köchin des Jahres". Der unregelmässig vergebene Titel geht an die Französin Maryline Nozahic (Cheseaux-Noréaz VD). Die 37-Jährige erhielt 16 Punkte. Sie koche "kühn und gekonnt, grosszügig, aber ohne modische Effekte", schreibt GaultMillau.
Die "Aufsteiger des Jahres" aus Sicht von Gault-Millau sind die Brüder Horst und Daniel Homann (Samnaun-Ravaisch GR) mit 18 Punkten, Markus Arnold (Bern) mit 17 Punkten und Damien Germanier (Vétroz VS) mit 16 Punkten.
Insgesamt testete Gault-Millau 837 Restaurants – die allermeisten anonym.
Bewertete Restaurants in Basel-Stadt
Le Cheval-Blanc / Grandhotel Les Trois Rois (Peter Knogl) 18
Les Quatre Saisons / Mercure Hotel Europe (Peter Moser) 18
Stucki (Tanja Grandits) 17
Bel-Etage / Der Teufelhof (Michael Baader) 16
Oliv (Didier Bitsch) 15
Schifferhaus (Roger Willimann) 14
Matisse (Friedrich Zemanek) 14
Chez Donati 13
Gundeldingerhof (Martin Pont) 13
Krafft (Andi Steiner) 13
Brasserie im Grandhotel Les Trois Rois 13
Bewertete Restaurants in der Region
Säge, Flüh (Felix Suter) 17
Martin, Flüh (Werner Martin) 16
Viva, Oberwil (Erik Schröter) 16
Basler Stübli / Bad Schauenburg (Patrick Waltenspiel / Francis Mandin) 16
Schloss Bottmingen (Gilles Brunin) 15
Osteria Tre (Gianluca Garigliano) 15
Kittipons Finest Thai Cuisine (Kittipon Kerdchuen) 13
Schloss Binningen (Thierry Fischer) 13
- Interview mit Sternekoch Gianluca Garigliano
- Peter Knogl: "Saucen sind die Kür in der Haute Cuisine"
- Gault-Millau zeichnet "Eden Roc" in Ascona aus
Dossier: Gastronomie
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