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14.03.2012

Türöffner in die Arbeitswelt

Verein "Integratio" sorgt für Lohn statt Fürsorge

Integratio – die etwas andere Stellenvermittlung – vermittelte seit Ende 2009 im Auftrag des Kantons Basel-Stadt knapp 80 Langzeitarbeitslose in den ersten Arbeitsmarkt. Nach Abschluss der zweijährigen Pilotphase wird Integratio nun zu einem festen Angebot.

"Lohn statt Fürsorge" lautet die positive Bilanz zum Abschluss der zweijährigen Pilotphase der Stellenvermittlung Integratio. Dass Sozialhilfebeziehende einen Teil ihres Einkommens im ersten Arbeitsmarkt selber erwirtschaften und die Sozialhilfe die Differenz zum Existenzbedarf weiterhin deckt, war die ursprüngliche Erwartung an das Projekt. Dieses Ziel wurde allerdings stark übertroffen. Viel mehr Menschen als erwartet konnten sich vollständig von der Sozialhilfe lösen und so eine wirtschaftliche Unabhängigkeit erreichen.

Seit November 2009 schloss Integratio knapp 60 befristete Arbeitsverträge ab. Rund die Hälfte arbeitet inzwischen in einer festen Anstellung. Eigene Erwerbsarbeit schafft nicht nur für den einzelnen Menschen eine neue Perspektive, sondern entlastet auch die öffentliche Hand – speziell die Sozialhilfe – in hohem Masse.

Mit den befristeten Arbeitsverträgen von Integratio konnte im vergangenen Jahr eine Bruttolohnsumme von über 678'000 Franken ausbezahlt werden. Seit Projektbeginn im 2009 wurde durch Integratio über eine Million Franken an Lohnzahlungen ausgelöst.

Der durchschnittliche Bruttolohn eines Kandidaten betrug 3224 Franken pro Monat. Dieser Betrag liegt über den ca. 2200 Franken Unterstützungsleistungen pro Monat, welche die Sozialhilfe an Einzelpersonen entrichtet. Somit erstaunt nicht, dass Einzelpersonen am häufigsten auf Unterstützungsleistungen verzichten konnten. Jede dritte Person konnte aber nicht nur für sich selbst aufkommen, sondern finanzierte mit ihrer neuen Erwerbsarbeit auch im gleichen Haushalt lebende Kinder oder den Partner, beziehungsweise die Partnerin.

Von den vermittelten Personen waren 82 Prozent Männer. Die meisten Vermittlungen lagen im Alterssegment zwischen 30 und 50 Jahren (54 Prozent), 18 Personen waren über 50 Jahre alt (22 Prozent).

Die Sozialhilfe, die ursprünglich für die kurzfristige Überbrückung von individuellen Notlagen gedacht war, wird immer mehr zur dauernden Stütze. Leider auch für Menschen, die noch arbeiten wollen und können. Je länger die Arbeitslosigkeit dauert, umso geringer ist jedoch die Chance, nur schon zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden.

Darum hat sich Integratio darauf konzentriert, Menschen, die schon mit guten Referenzen über längere Zeit an der gleichen Arbeitsstelle gearbeitet haben und aus verschiedenen Gründen für einen Moment den Boden unter den Füssen verloren haben, zu vermitteln. Sie wissen, was von Arbeitgeber verlangt wird und brauchen oft nur noch einen Türöffner und die Fähigkeit, wieder an sich zu glauben, um erneut im Arbeitsleben Fuss zu fassen.

Diese wichtige Funktion übernimmt der Gewerbeverband Basel-Stadt mit seinem starken Netzwerk in der lokalen Wirtschaft. Im Zusammenspiel mit der Sozialhilfe ergibt sich so ein schweizweit wohl einzigartiges, aber sehr effizientes Angebot, in welchem die Wirtschaft auf unkomplizierte Art und Weise ihre soziale Verantwortung übernehmen kann.

Das Anstellungsverfahren ist für die Arbeitgeber absolut unkompliziert. Ein von Integratio vermittelter Mitarbeiter ist während den ersten drei bis zwölf Monaten beim Verein Integratio angestellt. Die Administration und die Lohnbuchhaltung werden während dieser Zeit vollumfänglich von Integratio übernommen. Das Unternehmen bezahlt lediglich den vereinbarten Bruttolohn sowie die Arbeitgeber-Sozialversicherungsprämien an Integratio.

Nach Ablauf der befristeten Anstellung entscheidet das Unternehmen, ob es den Mitarbeitenden definitiv übernehmen möchte. Seit Januar 2012 wurden bereits wieder 23 Personen in befristete Einsätze und drei in Festanstellungen vermittelt. Finanziert wird dieses Angebot durch den Kanton Basel-Stadt.


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