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17.07.2012

Nasskalter Sommer verstärkt die Krisenstimmung

Schweizer Ferienorten fehlen die kurzentschlossenen Gäste

Wer die Sommerferien kurzfristig plant, sucht die Sonne derzeit nicht in der Schweiz. Das bekommen etliche Ferienorte zu spüren. Andere Stationen zählen auf Touristen aus Asien. Asiaten mögen Regenwetter, heisst es bei Hoteliers im Berner Oberland.

sda. "Im Sommer wird generell sehr kurzfristig gebucht. Das Wetter spielt deshalb eine entscheidende Rolle", sagte Markus Unterfinger, Kommunikationschef der Destination Davos Klosters, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Zur schwierigen wirtschaftlichen Lage in wichtigen Herkunftsländern der Gäste komme das bisher schlechte Wetter.

10 Prozent weniger Logiernächte in Davos Klosters

In Davos Klosters haben Individualtouristen im Juni gegenüber dem Vorjahr rund 10 Prozent weniger Logiernächte gebucht. Auch die Destinationen Engadin St.Moritz und Lenzerheide melden einen spürbaren Rückgang bei kurzfristigen Buchungen.

"Wir sind aber zuversichtlich, bei besserem Wetter die Vorjahreszahlen im August halten zu können", sagte die Medienverantwortliche von Lenzerheide Nicole Reisinger. Bei den Bikern habe die Lenzerheide trotz des verregneten Saisonstarts einen Zuwachs von 20 Prozent erreicht.

Luzern Tourismus rechnet mit 6 Prozent weniger Logiernächten im Juli, wie Sprecherin Sibylle Gerardi sagt. Als Gründe gibt sie die Wirtschaftslage und die Krise im Euroraum an.

Tourismuskrise im Tessin

Im Tessin herrscht allgemein Krisenstimmung. Das Wetter falle nicht mehr ins Gewicht, sagen übereinstimmend die Sprecher von Ticino Turismo und Ente Turistico Lago Maggiore. Das Hauptproblem sei der teure Franken.

Seit Ende Juni halten im Tessin die warmen Temperaturen an, allerdings gab es wiederholt starke Gewitter. An drei von acht Konzertabenden erlebten dies auch die Besucher des Festivals "Moon & Stars" in Locarno. Die Bilanz sei trotzdem gut gewesen, sagt der Tourismus-Direktor der Region Lago Maggiore, Fabio Bonetti.

"Asiaten haben Freude am Regen"

Im Kanton Bern macht der verregnete Sommer den Tourismusbetrieben in unterschiedlichem Mass zu schaffen. In Interlaken etwa kompensieren Gruppen aus Asien fehlende Ausflügler. Dank der vielen Gäste aus Asien, Indien und den Golfstaaten bekundet der Ort bei den Hotelübernachtungen kaum Mühe mit dem regnerischen Sommer.

"Diese Gäste schauen weniger auf das Wetter", sagt Patrizia Pulfer, Sprecherin von Interlaken Tourismus. "Die Asiaten haben Freude am Regen", sagt auch Hotelier Stephan Maeder, Präsident des Berner Oberländer Hoteliervereins. Diese Touristen suchten die Sommerfrische und hätten eher mit heissen Temperaturen Mühe.

Doch in abgelegeneren Regionen des Berner Oberlandes ist die Lage schwieriger. "Auf den Pässen Grimsel und Susten fehlen derzeit die Tagesgäste stark", sagt Thomas Michel, Präsident des Hoteliervereins Haslital. Auch bei den Wanderern, Bergsteigern und Kletterern präsentiert sich die Situation eher bescheiden.

Pass und Veranstaltungen im Wallis

Im Val d'Anniviers im Wallis sind die Tourismusverantwortlichen zuversichtlich, bei den Übernachtungszahlen das vergangene Jahr übertreffen zu können, wie Simon Wiget, Chef von Anniviers Tourisme, sagt. Bisher seien die Gästefrequenzen ziemlich gut.

Wiget führt das auf den "Pass Liberté" zurück, mit dem Logiergäste gratis über 20 Aktivitäten ausüben und Bahnen benützen können. Doch die Tagesgäste, die sensibler auf Launen des Wetters reagierten, fehlten. In Verbier VS wiederum zählen die Touristiker auf Veranstaltungen, um die Betten zu füllen.

Suche nach der Sonne im Süden

Manche, die kurzfristig planen, suchen die Sonne anderswo als in der Schweiz. Hotelplan Suisse zum Beispiel hat in den letzten Tagen fast doppelt so viele Anfragen für Selbstfahrer-Autoreisen nach Italien, Frankreich und Spanien erhalten wie üblich, wie Sprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir sagt.

Bei Kuoni ist in den vergangenen zwei Wochen die Nachfrage nach Last Minute-Reisen in den Süden ebenfalls gestiegen, und zwar nach Badeferien rund um das Mittelmeer. "Die Leute wollen Sicherheit beim Wetter", sagt dazu Mediensprecher Peter Brun.


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