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04.11.2012

So wenig verdienen Gastronomiemitarbeiter in Österreich

Mindestlöhne sind in der Schweiz zweieinhalb Mal höher

Die garantierten Mindestlöhne von Mitarbeitern im Hotel- und Gastgewerbe sind bei uns 2 bis 2.7 Mal so hoch wie in Österreich. Selbst wenn man berücksichtigt, dass es in unserem östlichen Nachbarland einen "vierzehnten" Monatslohn gibt und bei uns länger gearbeitet wird, so sind das doch enorme Differenzen.

In der Schweiz regelt ein allgemeinverbindlicher Landes-Gesamtarbeitsvertrag die Arbeitsbedingungen in sämtlichen gastgewerblichen Betrieben. In Österreich gibt es einen Kollektivvertrag zwischen der Wirtschaftskammer und der Gewerkschaft Vida, der nur für Mitarbeitende gilt, die in einem Betrieb beschäftigt werden, der den entsprechenden Fachverbänden der Wirtschaftskammer angeschlossen ist.

In Österreich sind die Mindestlöhne stärker unterteilt und gestaffelt. Während es bei uns nur gerade vier Stufen (Ungelernte, Berufsattest, Fähigkeitszeugnis, höhere Berufsprüfung) und zwei Unterstufen (mit Progresso-Ausbildung oder berufsspezifischer Weiterbildung) gibt, unterscheidet man in Österreich zwischen "Arbeitern" und "Angestellten", kleinen und grossen Betrieben, sechs verschiedenen Anstellungsdauern und 17 Berufsgruppen. Zudem kennen einzelne Bundesländer in ihren Landeskollektivverträgen abweichende Lohnsysteme.

Nicht nur die Lohnkategorien unterscheiden sich, sondern auch zahlreiche andere Bestimmungen. Wichtige Unterschiede betreffen die wöchentliche Normalarbeitszeit (in Österreich 40 Stunden, bei uns 42 Stunden) und die zusätzlichen Geldleistungen (in Österreich gibt es "Jahresrenumerationen", die meistens zwei Monatslöhnen entsprechen, während in der Schweiz ein dreizehnter Monatslohn ausbezahlt wird).

Der Ferienanspruch unterscheidet sich kaum. In Österreich haben Mitarbeitende Anspruch auf 24 Werktage. Das entspricht fast den fünf Wochen Ferien, die man in der Schweiz kennt. Stärker ausgebaut sind in Österreich Privilegien für langjährig Beschäftigte. So gibt es beispielsweise nach einer ununterbrochenen Dienstzeit von zehn Jahren ein Jubiläumsgeld in der Höhe eines Monatslohns.

Wenn wir die Mindestlöhne in den beiden Ländern vergleichen, so müssen wir uns bewusst sein, dass in der Schweiz rund fünf Prozent länger gearbeitet wird und es in Österreich eine Art "vierzehnten" Monatslohn gibt.

Ein gelernter Koch in einem Betrieb mit weniger als 15 Beschäftigten hat in Österreich einen Mindestlohn von 1230 Euro. Nach fünf Jahren Berufserfahrung verdient er mindestens 1260 Euro, was etwa 1512 Franken entspricht. In der Schweiz verdient ein Koch mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis – unabhängig von der Betriebsgrösse und vom Dienstalter – mindestens 4100 Franken. Der Mindestlohn ist bei uns also 2.7 Mal so hoch wie in Österreich!

Auch bei anderen Vergleichen liegt der Mindestlohn in der Schweiz weit über dem Doppelten: Bei einem Hilfskoch mit fünf Jahren Erfahrung sind es 2.3 Mal so viel, bei einem Sous-Chef ab sechstem Jahr 2.1 Mal so viel wie in Österreich.

Den garantierten Stundenlohn erhält man in Österreich übrigens, wenn man das Monatsgehalt durch 173 dividiert. Ein Hilfskoch verdient also mindestens 6.97 Euro, ein gelernter Koch je nach Dienstjahren 7.11 bis 7.82 Euro.


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