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19.04.2018

Chance für alteingesessene Betriebe

Wie man mit «History Marketing» aus Tradition Kapital schlägt

Konventionelle Marketinginstrumente stumpfen immer mehr ab. Deshalb ist die Profilierung über Alleinstellungsmerkmale wichtiger denn je. Das gilt im besonderen Masse für individuell geführte Betriebe mit ihren beschränkten Werbebudgets. Historisch gewachsene Gasthöfe können aus ihrer Tradition Kapital schlagen, indem sie ihre Geschichte zum zentralen Element der Kommunikation machen.

Das gute alte Wirtshaus muss kein Auslaufmodell sein. History Marketing heisst eine Marketingphilosophie, die vor allem in angelsächsischen Ländern systematisch genutzt wird. Dabei werden werbewirksame Ideen aus der eigenen Geschichte geschöpft.

Ein Anlass, «Geschichtsmarketing» bewusster zu betreiben, kann ein Firmenjubiläum sein. Die Umsetzung ist einfach, denn Tradition ist ein Merkmal, das einem nur die wenigsten Wettbewerber streitig machen können. Wer auf ein in dritter Generation geführtes Lokal verweisen kann, ragt aus der Masse heraus. Geschichtliche Details zeigen besser als jeder Werbeslogan, dass sich der Gast auf die Qualität verlassen kann. Die Tradition spricht für sich.

Die Geschichte eines Lokals muss keineswegs bis ins Mittelalter zurückreichen, um interessant zu sein. Die 1906 eröffnete Brötli-Bar im Stadthof, welche beansprucht, das älteste Schnellverpflegungslokal der Schweiz zu sein, ist ein Beispiel dafür. Zum 100-jährigen Jubiläum gab Stadthof-Wirt Josef Schüpfer eine Jubiläumszeitung mit alten Bildern heraus und verknüpfte das Ganze mit einer Wohltätigkeitsaktion.

Auch andere geschichtsträchtige Lokale sind weniger alt als viele meinen: Den Braunen Mutz gibt es erst seit 1913. Obwohl sie erst 1933 unter diesem Namen aufging, steckt auch die legendäre Rio-Bar am Barfüsserplatz steckt voller Geschichte(n), unter anderem mit dem ehemaligen Stammgast Friedrich Dürrenmatt.

Ein Blick in die Vergangenheit des eigenen Unternehmens weckt die Neugierde des Publikums. So kann man Neukunden gewinnen, aber auch Stammgäste in ihrer Wahl bestätigen. Und es kostet keine Unsummen, die eigene Unternehmensgeschichte wirksam für die Kommunikation mit den Gästen zu nutzen.

Als Quelle können Zeitungsberichte, Fotoalben oder Firmenarchive dienen. Wenn man zusätzlich noch auf den Erfahrungsschatz langjähriger Mitarbeiter zurück greift, ergibt sich ein lebendiges Gesamtbild. Um das schlummernde Marketingpotential zu nutzen, muss der ganze Fundus dann nur noch ansprechend aufbereitet werden.

Jede Positionierung des Unternehmens steht immer im Zusammenhang mit dem, was war – und nur mit einem Blick darauf ist sinnvoll zu klären, was werden soll. Die eigene Geschichte und Kultur machen ein Traditionslokal unverwechselbar. Wenn dieser Mehrwert erkannt wird, haben Wirtshäuser mit Vergangenheit eine Zukunft.

Die Geschichte des Roten Bären in Freiburg im Breisgau reicht bis ins Jahr 1387 zurück. Im Laufe dieser Zeit gab es fünfzig Wirte, die zum Teil wichtige Rollen in der Stadtgeschichte ausübten.


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