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02.11.2018
Gesucht und gefunden werden
Die Sichtbarkeit der eigenen Website verbessern
Reisende mögen es bequem und suchen ihre Unterkunft heute dort, wo sie mit wenig Aufwand fündig werden: online.
Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass die Bedeutung von Buchungsplattformen stetig zunimmt. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Sie sind einfach zu bedienen, ermöglichen es dem Besucher, mit einem Klick zig Hotels zu vergleichen und mit wenig Aufwand zu buchen – oder die Buchung im Zweifelsfall wieder zu stornieren. Mühelos und ohne zusätzliche Gebühren.
Für Hoteliers hingegen sind die Buchungsplattformen Fluch und Segen zugleich: Zwar können sie damit ihre Sichtbarkeit im Internet erhöhen, zahlen bei Buchungen aber hohe Kommissionen. Künftig soll dies auch dann der Fall sein, wenn Gäste gar nicht im Hotel übernachtet haben.
«Je nach Ihrem Standort haben wir bereits damit begonnen oder werden bald damit beginnen, auch bei Stornierungen Kommission zu berechnen, sofern es sich um nicht kostenfrei stornierbare Buchungen handelt, bei denen Gäste eine Stornierungsgebühr an Sie entrichten mussten», lässt Booking.com Ende Oktober 2018 auf seiner Website verlauten. Mit anderen Worten: Entweder Hoteliers ermöglichen potenziellen Gästen die kostenfreie Stornierung, oder sie zahlen selbst.
Immerhin: Da die Motion Bischof im vergangenen Jahr angenommen wurde, wird es hiesigen Hoteliers bald wieder möglich sein, günstigere Preise anzubieten als auf den verschiedenen Buchungsplattformen. Das ist zwar schön und gut, aber damit werden potenzielle Gäste nicht automatisch zu Direktbuchern.
Ohne Google geht es nicht
Damit Gäste die Website eines Hotels nicht nur besuchen, sondern auch ihr Zimmer dort buchen, braucht es mehr als nur gute Preise – die Website muss kundenfreundlich sein und sichtbar werden. Was aber bedeutet das genau, «sichtbar werden»?
Zuerst einmal kommt heute niemand mehr umhin, Google in seine Online-Marketing-Strategie miteinzubeziehen. Dabei gibt es günstigere und teurere Alternativen, aber im Grunde ist für jeden etwas dabei. Google ist es vor allem wichtig, dass jeder die Möglichkeit hat, sich über die verschiedenen Angebote zu informieren und diese auch selbst zu nutzen zu können. Zu den kostenlosen Angeboten gehört «Google my Business».
Gabriele Bryant, Spezialistin im Bereich Onlinemarketing und Social Media für die Hotellerie von der Agentur BlumBryant, sagt dazu: «Ein ‹Google my Business›-Profil ist Pflicht, denn das ist die erste kleine Webpräsenz, die der Nutzer sieht, der auf Google nach dem Hotel gesucht hat. Hier sieht er oder sie schon die ersten wichtigen Informationen inklusive Bewertungen. Es ist ja auch keine Hexerei, dieses Profil einzurichten und zu pflegen.» Alles, was es dafür braucht, sei eine Gmail-Adresse und die Bereitschaft, die Seite zu pflegen.
Sandra Bieri, diplomierte Tourismusfachfrau und Zuständige für den Bereich Online-Marketing und Social Media bei der Agentur Tourismusconsult, ergänzt: «Kommentare und Bewertungen sollten regelmässig und mit Bedacht beantwortet werden. Die Bewertungen werden immer wichtiger und spielen bei der Auswahl eines Hotels eine grosse Rolle.»
Ein weiterer Punkt, bei dem Google eine zentrale Rolle spielt, ist die Suchmaschinenoptimierung, auch SEO genannt. Das Ziel ist hierbei, die eigene Website in den Suchresultaten möglichst weit nach vorne zu bringen. Sandra Bieri erklärt: «Die Position in den Google-Suchergebnissen hängt von diversen Faktoren ab. So sind das die Website, auf die geschaltete Anzeigen verlinken, die Anzeigentexte, die Keywords oder gar der Klickpreis, den man bereit ist, zu bezahlen.»
Deshalb sei es so wichtig, die eigene Website stets aktuell zu halten und mit den wichtigsten Keywords – auch Suchbegriffe genannt – zu versehen. Denn auch wenn eine Website, die neben Text mit Fotos und Videos um die Gunst der Besucher wirbt, im Schnitt die besseren Karten hat, sollte man im Zweifelsfall lieber mehr Zeit in gute Texte investieren als in multimediale Inhalte. Die Suchmaschine kann die Videos und Fotos nämlich nur begrenzt entziffern – das geschriebene Wort hingegen umfassend.
Um an gute Keywords zu kommen, muss man kein Zauberer sein. Man muss lediglich wissen, wofür das eigene Hotel steht und sich in die Köpfe potenzieller Gäste hineinversetzen. Zudem sollte man versuchen, gängige Keywords wie beispielsweise «Hotel Zürich» zu umgehen. Da diese Keywords ziemlich sicher auch auf den Seiten der Konkurrenz zu finden sind. Einen Bezug zur Region herstellen ist zwar gut, aber genügt meist nicht. Hingegen gibt es wohl weniger Hotels, die beispielsweise Zimmer mit Whirlpool anbieten oder es ihren Gästen erlauben, den Vierbeiner mitzubringen.
Es lohnt sich, mutig zu sein, und genau solche Vorteile entsprechend zu bewerben. Wer sichergehen will, dass er sich mit seinen Keywords nicht auf dem Holzweg befindet, macht beispielsweise vom Keyword Finder Gebrauch: Fünf Anfragen pro Tag sind kostenlos und einer Anmeldung bedarf es nicht. Sind die passenden Keywords erst einmal gefunden, gilt es, sie gekonnt einzuflechten.
Man sollte sich hüten, die Dichte der Keywords unnötig zu erhöhen und somit nicht mehr für den Besucher, sondern bemüht «suchmaschinenfreundlich» zu schreiben. Der Kundennutzen steht bei Google an erster Stelle. Wer dagegen verstösst, wird abgestraft und fällt in den Suchresultaten nach hinten.
Google und SEO im Überblick
Google hat bei den Suchmaschinen die Nase ganz klar vorn: Laut Statista betrug der Marktanteil von Google 2017 in der Schweiz rund 93 Prozent. Den Rest des Kuchens teilen sich unter anderem Bing, Yahoo, DuckDuckGo und MSN. Deshalb ist es so wichtig, dass man Google in seine Online-Marketing-Strategie miteinbezieht.
Kostenlos ist ein Eintrag auf «Google my Business» (siehe Artikel) und die Nutzung von GoogleAnalytics. GoogleAnalytics ist ein Analysetool, mit dem man zum Beispiel nachverfolgen kann, wann oder auf welchen Seiten Besucher die Website wieder verlassen. Das Einrichten kann je nach Geschick selbst gemacht oder dann von einem Webmaster übernommen werden.
Mit Kosten verbunden ist Google AdWords. Bei AdWords werden Anzeigen mit geringem Streuverlust geschaltet, da dieses Tool den Anzeigen ein klares Profil ermöglicht. Darunter zum Beispiel auch die klare Definition der Zielgruppe oder themenbezogene Anzeigen.
Sowohl zu GoogleAnalytics als auch zu Adwords gibt es kostenlose Onlinekurse. Wer den direkten Kontakt bevorzugt, kann auch an einem der Tageskurse teilnehmen, die Google anbietet. Im Bereich der Suchmaschinenoptimierung, die vor allem kostenlos sein soll und auf jene Optimierungsmöglichkeiten setzt, die nur indirekt mit Google zu tun haben, ist man mit dem Buch «SEO – Suchmaschinen-Optimierung» von Sebastian Erlhofer bestens bedient.
Désirée Klarer / GastroJournal
Dossiers: Marketing | Onlinevertrieb
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