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11.10.2025
Basel braucht den Rheintunnel!
An der Osttangente droht ein Verkehrsinfarkt
Unsere Region leidet unter chronischem Verkehrschaos – mit schwerwiegenden Folgen für die Wirtschaft, die Pendler und die Lebensqualität. Nun liefert die ETH Zürich wissenschaftliche Rückendeckung für ein Projekt, das seit Jahren gefordert wird: Der Rheintunnel gehört zu den dringendsten Infrastrukturvorhaben der Schweiz!
Kürzlich präsentierten Bundesrat Albert Rösti und ETH-Professor Ulrich Weidmann das Gutachten «Verkehr 2045». Darin wurden rund 500 Projekte auf Strasse und Schiene nach Nutzen, Effizienz und Relevanz bewertet. Entscheidend war, welche Vorhaben das Verkehrssystem am stärksten verbessern – etwa durch weniger Staus, höhere Sicherheit oder bessere Umweltverträglichkeit.
Der Rheintunnel erhielt erneut die höchste Prioritätsstufe, weil er den Fern- und Stadtverkehr entflechten, die Osttangente entlasten und Ausweichverkehr in den Quartieren vermeiden hilft. Das Gutachten betont die überregionale Bedeutung. Ebenso wird der Zubringer Bachgraben-Allschwil hoch priorisiert, aber nur in Kombination mit dem Rheintunnel. Das zeigt die Schlüsselrolle des Projekts.
Leider hat das Schweizer Volk den Rheintunnel 2024 im Rahmen eines überfrachteten Gesamtpakets sistiert. Die ETH-Bewertung bestätigt, dass dies ein strategischer Fehler war. Der Rheintunnel ist schlicht eine Notwendigkeit: Nur mit einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur bleibt Basel attraktiv für Unternehmen, Beschäftigte und Kunden.
Der Bundesrat plant bis Januar 2026 konkrete Vorschläge für den Ausbauschritt 2027. Der Rheintunnel bleibt Teil der nationalen Planung – mit einem Baubeginn bis 2045, bei vorhandener Finanzierung auch früher.
Höchste Priorität
ETH-Professor Weidmann empfiehlt, das Strassenprojekt wieder aufzunehmen. Dem Bahnknoten Basel mit dem Basler Herzstück räumt er hingegen keine Priorität ein. Dieses Grossprojekt soll gemäss Gutachten in späteren Ausbauschritten berücksichtigt werden.
Finden wir nicht rasch Lösungen für die Mobilität in unserer Region, spitzt sich die Lage weiter zu und die Verkehrswege brechen endgültig zusammen. Auch weil die Schwarzwaldbrücke saniert werden muss, ist der Handlungsbedarf gross: Ohne Alternativroute droht ein Verkehrsinfarkt. Die laufenden Überbrückungsarbeiten auf der Osttangente liefern dazu einen Vorgeschmack.
Der Rheintunnel würde nicht nur Kapazitäten schaffen, sondern auch Möglichkeiten für moderne Verkehrsführung, neue Velorouten und Lärmschutz. Gemäss Bundesverfassung müssen Bund und Kantone für eine ausreichende Verkehrsinfrastruktur sorgen. Die erneute ETH-Beurteilung bietet Basel die Chance, das Projekt wieder auf die Agenda zu setzen!
Maurus Ebneter
- Petition unterschreiben: Schluss mit dem Dauerstau!
- Rheintunnel soll nochmals eine Chance erhalten
- Leistungsfähige Nationalstrassen verringern Ausweichverkehr

Dossier: Verkehrspolitik
Permanenter Link: https://www.baizer.ch/aktuell?rID=9712
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