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02.07.2014

Mit Halal-Lebensmitteln kulturelle Eigenständigkeit bewahren

Ein Thema für mehr Menschen, als man denkt

Plopp... da ist es: Halal heisst das aktuelle Thema rund um Ernährung und Lebensmittel in diesen Wochen. Warum ein Thema plötzlich "dran" ist, ist nicht immer klar, aber diesmal einleuchtend. Die Lebensmittelwirtschaft lud kurz vor Beginn des diesjährigen muslimischen Fastenmonats Ramadan zu einer Debatte, da sie die Muslime als breite und kaufkräftige Zielgruppe in den deutschen Supermärkten unterrepräsentiert sieht.

Rund sechs Millionen Muslime leben in Deutschland, davon drei Millionen Türken. Es gibt ca. 760'000 türkische Haushalte, die im Schnitt 360 Euro monatlich für Lebensmittel ausgeben.

Halal bedeutet im Arabischen "das Erlaubte, das Statthafte". Für gläubige Muslime muss entsprechend auch ein Lebensmittel statthaft, also Halal sein. Weil die geltenden Kennzeichnungsvorschriften hierzu wenig Anhaltspunkte geben, verzichtet der muslimische Verbraucher daher auf so manches Produkt. Für ihn ist nämlich letztlich nicht erkennbar, ob ein Produkt mit den Halal-Normen für Lebensmittel konform ist.

Auch deswegen kaufen zum Beispiel Türken immer noch am liebsten in türkischen Supermärkten ein. Hamza Wördemann vom Zentralrat der Muslime in Deutschland nannte dafür drei Gründe: Das Einkaufen im türkischen Supermarkt gebe ein Gefühl der kulturellen Zusammengehörigkeit. Am Wichtigsten sei allerdings die Fleischtheke, an der Halal-Fleisch angeboten wird. Ein weiterer Grund sei der Preis.

Laut Wördemann könne die deutsche Lebensmittelwirtschaft das Angebot für Muslime durch eine klare Kennzeichnung (z.B. kein Schweinefleisch, kein Alkohol, keine Gelatine) verbessern. Muslime würden sich auch in normalen Geschäften über ein kleines Angebot an Halal-Produkten freuen, da das von Rücksichtnahme zeuge.

Für Prof. Gunther Hirschfelder von der Universität Regensburg ist laut Süddeutscher Zeitung der Halal-Trend "weniger ein religiöses Phänomen als der Versuch, kulturelle Eigenständigkeit zu behaupten". Die Menschen suchten nach kultureller Sicherheit. Bei anderen Käufern äussere sich dieses Bedürfnis in der starken Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln.

Britta Klein / aid


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