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27.05.2010
Weniger Pestizide, aber qualitativ nicht überragend
Bio-Lebensmittel schneiden im Test nicht besser ab als konventionelle
Bio-Lebensmittel sind nicht automatisch gesünder oder schmackhafter als konventionelle Lebensmittel. Allerdings bietet die Ökokost zwei Vorteile: Pestizide kommen selten vor und die Anbieter engagieren sich stärker für die Umwelt und für Soziales. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in der Juni-Ausgabe ihrer Zeitschrift test, für die sie eine Bilanz aus insgesamt 85 Lebensmitteltests der letzten acht Jahre gezogen hat, bei denen auch Bioprodukte geprüft worden waren.
Sowohl bei den herkömmlichen als auch bei den Biolebensmitteln gab es Produkte mit "sehr guten", aber auch "mangelhaften" Qualitätsurteilen – und das in recht ausgewogenem Masse. Bioprodukte haben die konventionelle Konkurrenz zum Beispiel bei Vollmilch oder bei Würzölen deutlich übertrumpft. Bei nativem Rapsöl hingegen schnitten viele konventionelle Produkte besser ab.
Frischem Bioobst, Biogemüse und Biotee können Verbraucher vertrauen: In 75 Prozent dieser Produkte waren keine Pestizide nachweisbar, hier ist Bio im Vorteil. Mit Keimen und der Sensorik, also zum Beispiel dem Geschmack und Geruch, haben Bioprodukte heute seltener ein Problem.
Viele Bioprodukte aus den Tests waren zwischen 30 bis 50 Prozent teurer als herkömmliche. Konsumenten können sich aber ein Stück Seelenfrieden erkaufen, weil sie durch ihr Verhalten eine ökologische, nachhaltige Landwirtschaft unterstützen.
- Stiftung Warentest
- Bio: Mehr Umsatz, weniger Bauern
- Bio-Branche steht vor strukturellen Veränderungen
Dossiers: Agrarpolitik | Ernährung | Nachhaltigkeit
Permanenter Link: https://www.baizer.ch/aktuell?rID=2263
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