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08.09.2010

Hohe Pleitegefahr im deutschen Gastgewerbe

Schwache Eigenkapitalausstattung

Die deutschen Unternehmen haben den Krisenschock im vergangenen Jahr überstanden. Allerdings wurde die Bonität der Unternehmen, sprich ihre Zahlungsfähigkeit, durch den Konjunktureinbruch und die Finanzierungsengpässe erheblich angegriffen. Am schlechtesten sieht es laut Daten von Creditreform im Hotel- und Gastgewerbe aus.

Derzeit beträgt der Anteil der Unternehmen, denen eine sehr schwache Bonität bescheinigt wird, 3.46 Prozent. Deutschlandweit werden etwa 113'000 von 3.3 Millionen Unternehmen als risikoreich eingestuft. Diese Unternehmen weisen nur eine eingeschränkte Widerstandsfähigkeit gegenüber konjunkturellen Schwankungen und Veränderungen der Finanzierungsbedingungen auf. Reisst der Aufschwung ab, drohen viele Unternehmen aus dieser Risikogruppe insolvent zu werden.

Die mittelständischen Unternehmen haben sich als das Rückgrat der deutschen Wirtschaft erwiesen. Sie verzeichneten rezessionsbedingt geringfügigere Herabstufungen der Bonitäten und federten so den Absturz der Volkswirtschaft ab. Zwar gab es auch in diesem Segment seit Krisenbeginn eine stete Verschlechterung der Einschätzungen, allerdings war die Grossindustrie erheblich stärker betroffen.

Das Hotel- und Gastgewerbe hat unter der krisenbedingten Angst der Deutschen vor Arbeitslosigkeit und Rezession wohl am stärksten gelitten. Der Bonitätsindex der Branche erreicht nur die Note 276 und liegt damit 26 Punkte schlechter als der gesamtwirtschaftliche Durchschnittswert (250 Punkte) und 49 Zähler schlechter als die Note der am besten eingeschätzten Chemie- und Pharmaindustrie (227 Punkte).

Wie hoch die Ausfallgefahr in den einzelnen Wirtschaftszweigen ist, wird deutlich am Anteil der Unternehmen, denen lediglich eine sehr schwache Bonität zuerkannt wird. Dieser beträgt im Bereich Gastgewerbe immerhin 8.95 Prozent, gefolgt vom Baugewerbe (4.68 Prozent) und den konsumnahen Diensten (4.66 Prozent).

Neben der Wirtschaftskrise machen diesen Wirtschaftszeigen auch strukturelle Schwächen wie Eigenkapitalmangel und hoher Wettbewerbsdruck zu schaffen. Klar schlechter als der Mittelwert von 3.46 Prozent liegen auch die Bereiche Unternehmensdienstleistungen (3.9 Prozent) sowie Verkehr und Logistik (3.71 Prozent). Deutlich weniger ausfallgefährdet sind demgegenüber die Chemie/Pharma (1.83 Prozent), die Elektrotechnik (1.97 Prozent) und Finanzdienstleistungen (2.35 Prozent).

Wichtige Bonitätsfaktoren: Eigenkapital und Zahlungsverhalten

Die unterschiedliche finanzielle Stabilität in den Branchen spiegelt sich am Anteil eigenkapitalschwacher Firmen sowie am Zahlungsverhalten der Unternehmen wider: So weisen vier von zehn Unternehmen des Hotel- und Gastgewerbes (39.7 Prozent) eine Eigenkapitalquote auf, die unterhalb der Marke von zehn Prozent liegt. Im Kfz-Handel gelten 36.3 Prozent der Unternehmen als eigenkapitalschwach, im Baugewerbe 32.9 Prozent und im Transportgewerbe 31.5 Prozent.

Finanziell auf festeren Füssen stehen die Bereiche Finanzdienstleistungen und Chemie/Pharma, wo lediglich 13.7 bzw. 16.9 Prozent der Unternehmen zu schwach mit Eigenkapital ausgestattet sind.

Aus den bei Creditreform gesammelten Erfahrungen von Lieferanten, Kreditgebern und Geschäftspartnern zeichnet sich eine Verbesserung der Liquiditätssituation in den Unternehmen ab. Der Zahlungsverzug lag mit durchschnittlich 12.7 Tagen im zweiten Quartal 2010 um 0.5 Tage unter dem Vorquartalswert. Gegenüber dem ersten Quartal des Krisenjahres 2009 haben sich die Verzögerungen um 1.2 Tage verringert.


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