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03.06.2011
Insekten statt Beefsteak
FAO wirbt für Akzeptanz in der westlichen Welt
Als wertvolle Proteinquelle haben Insekten in vielen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas eine lange Tradition: Heuschrecken am Spiess werden beispielsweise in den Strassen und Märkten von Kairo angeboten. Und sie sind nicht mehr oder weniger unappetitlich anzusehen, als gegrillte Garnelen.
Angesichts der aktuellen Probleme in der Ernährungssicherung greift auch die Welternährungsorganisation FAO in Rom das Thema Insekten als Nahrungsmittel auf. Denn für rund 2.5 Milliarden Menschen ist der Verzehr von mehr oder weniger grossen Krabbeltieren bereits Teil ihrer täglichen Ernährung – ähnlich wie der Konsum von Fleisch oder Fisch in den westlichen Industrienationen.
Einige Larvenarten oder geröstete Termiten gelten bisweilen als wahre Delikatessen. Rund 1700 Arten aus den Ordnungen der Käfer, Schmetterlinge, Bienen, Wespen und Ameisen, sowie Grashüpfer, Termiten und Zikaden werden nach Angaben der FAO weltweit verzehrt.
Insekten seien eine exzellente Quelle nicht nur für Protein, sondern auch für Fett und Mikronährstoffe. Die Zusammensetzung der Aminosäuren passe hervorragend zu den aktuellen Empfehlungen der FAO und der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Aber nicht nur die eigene Versorgung könne für viele Menschen durch den Verzehr von Insekten gesichert werden. Auch durch die Zubereitung und den Verkauf an der Strasse entstünden zusätzliche Einkommensmöglichkeiten.
Zudem sieht die FAO einen positiven Effekt auf die Artenvielfalt, denn sobald Arten einen wirtschaftlichen Nutzen erbrächten, sorge man sich ungleich besser um deren Erhaltung. Und das ist wiederum für viele Pflanzenarten im Hinblick auf Bestäubungsleistungen zum Überleben notwendig.
Der wichtigste Nutzen für die Umwelt liege aber darin, dass der zunehmende Druck auf Weideflächen durch Viehherden eingedämmt werden könnte, wenn eine geringere Abhängigkeit vom Fleischverzehr bestehe.
Deshalb versucht die FAO nun eine erhöhte Aufmerksamkeit auf diese alternativen Nahrungsquellen zu lenken, indem sie die weltweiten Aktivitäten auf diesem Gebiet erfasst und eine effektive Kommunikationsstrategie vorschlägt.
In Entwicklungsländern sei eine Rückbesinnung auf diese wichtige Nahrungsquelle erforderlich, während in der westlichen Welt Verarbeitungstechnologien entwickelt werden sollten, um Insekten als akzeptable Nahrungsquelle zu etablieren.
Autorin: Friederike Heidenhof / aid
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Dossiers: Agrarpolitik | Ernährung | Nachhaltigkeit
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