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14.11.2014

Herausforderung Gentechnik

Überwachung kommt an ihre Grenzen

Wenige Themen spalten Verbraucher, Wirtschaft und Wissenschaft so sehr wie die Gentechnik, wenn es um ihre Anwendung in Lebensmitteln geht. So hat sich trotz der weltweiten Zunahme des Anbaus gentechnisch veränderter Pflanzen (GV) in vielen Staaten die Vermarktung von Lebensmitteln, die so weit wie möglich ohne Gentechnik erzeugt werden, als starker Wirtschaftszweig etabliert. Diese Wahlfreiheit, die viele Erzeuger und Verbraucher fordern, verlangt aber zum Beispiel die aufwändige Trennung von Warenströmen und hohe Kosten bei der Reinigung von Produktionsanlagen und Transportfahrzeugen rund um die Welt auf allen Stufen der Produktion.

Wie sehr diese Entwicklungen auf den Rohstoffmärkten eine Herausforderung für viele Marktbeteiligte sind, wurde auf einem zweitägigen Symposium des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) im November 2014 in Berlin sehr deutlich. Die Lebens- und Futtermittelwirtschaft beklagten den steigenden Vermeidungsaufwand bei der Rohwarenbeschaffung und die verzögerten Zulassungsverfahren für die vielen GV-Sorten in der Warteschleife bei der EU.

Als Beispiel: Etwa 800 Schiffsladungen Soja werden jährlich nach Europa eingeführt. Die landen letztlich in ungefähr 5000 Futtermittelwerken und werden oft erst dort von der Überwachung kontrolliert. Besser wäre aber, die Überwachung würde vermehrt vor der Distribution tätig.

Dr. Ulrich Busch vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit wies auf die technischen Probleme hin, vor die die Überwachung zunehmend gestellt wird. Zum einen fehle für diverse zugelassene gentechnisch veränderte Pflanzen Referenzmaterial, ohne das eine Analytik gar nicht möglich sei. Überdies würden inzwischen einzelne gentechnisch veränderte Organismen (GVO), vor allem gentechnisch veränderte Maissorten, oft durch Züchtung miteinander kombiniert. Auf diese Weise entstehen Sorten die mehrere gentechnische Veränderungen enthalten und als "stacked events" bezeichnet werden. Busch betonte, dass die Überwachung bei stacked events mit 22 möglichen Veränderungen an ihrer Grenze angekommen sei.

Auf die Schwierigkeiten der Marktteilnehmer, die ihre Produkte mit dem "ohne Gentechnik"-Siegel kennzeichnen, machte Alexander Hissting vom Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) aufmerksam. Bis jetzt habe der Verband 222 Lizenznehmer und Mitglieder, denen bisher für etwa 1200 Produkte Lizenzen für das einheitliche "Ohne Gentechnik"-Kennzeichen erteilt worden sei. Aktuell habe das Interesse an der "Ohne Gentechnik"-Kennzeichnung sehr stark zugenommen, vor allem in den Bereichen Ei und Geflügelfleisch.

Treibende Kraft seien die Anforderungen des Lebensmitteleinzelhandels an seine Eigenmarkenlieferanten sowie ein einheitlicher Produktions- und Prüfstandard, den der VLOG mit allen Beteiligten erarbeitet habe und der seit 2013 viel zu einem vergleichbaren Kontrollvorgehen beitrage.

Britta Klein / aid


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