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12.05.2022

Im dauerhaften Krisenmodus?

Das Gastgewerbe durchlebt stürmische Zeiten

Die rigiden Corona-Auflagen liegen hinter uns und die Gäste kehren in ihre Lieblingslokale zurück. Trotz dieser Lichtblicke sind die Sorgen im Gastgewerbe nicht vorbei.

Zwei Jahre lang war die Existenzangst unser Begleiter. Nun atmen wir auf und schöpfen Zuversicht, denn viele Restaurants und Terrassen sind voll. Wir sind froh, die Rolle des Corona-Polizisten abzulegen und wieder alle Gäste empfangen zu dürfen. Doch neue Sorgen folgen: ein gravierender Personalmangel, die Störung von Lieferketten, eine galoppierende Teuerung. Und nicht zuletzt müssen viele Betriebe ihre Covid-Kredite zurückzahlen.

Geraten wir von einer Krise in die nächste? Auf jeden Fall bleibt die Lage für viele gastgewerbliche Unternehmen angespannt. Eine fehlgeleitete Politik, die Nachwehen der Corona-Zeit und der Krieg in der Ukraine bedrohen die Versorgung mit Energie und Waren, letztlich die Geschäftstätigkeit, die Konjunktur und schlimmstenfalls unsere Sicherheit.

Der Geschäftsreiseverkehr erholt sich kaum wieder auf das Niveau von 2019: Zu viele Treffen und Reisen werden weiterhin durch Videokonferenzen ersetzt. Noch schlimmer ist es um den für Basel wichtigen Messetourismus bestellt. Betriebe, die von diesen Nachfragesegmenten abhängen, müssen sich dem unvermeidbaren Strukturwandel stellen und neu positionieren.

Unsere Beschaffungskosten steigen massiv. Weil wegen des Personalmangels gleichzeitig auch die effektiv bezahlten Löhne steigen, kommt eine gefährliche Spirale in Gang. Wir kommen um Preisanpassungen nicht herum. Wie gut sich das am Markt durchsetzen lässt, und ob sich nicht doch viele Konsumenten einschränken oder zu günstigeren Anbietern im In- und Ausland wechseln, wird sich zeigen.

Die Erholung des Gastgewerbes wird von zwei Seiten bedroht. In der Zange zwischen erheblichem Kostendruck und einer sinkenden Kaufkraft bei weiten Teilen unseres Publikums gilt es, die richtige Angebots- und Preispolitik zu finden.

Der Mittelstand wird erneut mit voller Wucht getroffen und ist entsprechend verunsichert. Es ist leider unwahrscheinlich, dass Gas, Öl und Strom in naher Zukunft günstiger werden. Eher ist noch mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen. Da alles, was hergestellt und transportiert wird, Energie braucht, verteuern sich die Produkte. Den Rest erledigen die Notenbanken, die weiterhin die Sparer ausplündern.

Der Staat wird all das nicht auffangen können. Die Politik ist gefordert, den Mittelstand krisenfest zu machen sowie künftige Krisen nicht durch unangemessenes Handeln herbeizuführen oder zu verstärken. Spätestens bei der nächsten grossen Ansteckungswelle werden wir sehen, ob die Entscheidungsträger und die Medien Lehren aus dem Geschehenen gezogen haben.

Maurus Ebneter
Präsident Wirteverband Basel-Stadt


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