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02.11.2025
Lausanne plant Entschädigung bei Baustellen
Unterstützungsmassnahmen für Gewerbetreibende
Nachdem die Stadt Genf angekündigt hat, einen Teil der Geschäftsmieten an einer baustellengeplagten Einkaufsstrasse zu übernehmen, werden Unterstützungsbeiträge der öffentlichen Hand auch in Lausanne zum Thema.  
Lange Zeit hat die Stadtverwaltung von Lausanne Entschädigungsgesuche von Unternehmen systematisch abgelehnt, die durch langanhaltende Baustellen massiv Umsatz einbüssten. Nun gibt es einen Meinungsumschwung. «Die Stadt sorgt sich um den Erfolg der Geschäfte, die zur Attraktivität von Lausanne beitragen», erklärte Stadträtin Florence Germond der lokalen Newsplattform Lausanne Cités. 
Dies waren keine leeren Worte, denn jetzt ebnet die Stadtverwaltung den Weg für Subventionen und Steuerbefreiungen für Gewerbebetriebe, die von langanhaltenden Bauarbeiten der öffentlichen Hand betroffen sind. 
Diskussion über Modalitäten für Unterstützungsbeiträge
So soll die Gebühr für die Nutzung öffentlichen Grundes, insbesondere für Terrassen, in der Höhe des Dreifachen der tatsächlichen Dauer der Arbeiten erlassen werden. Auch Gebühren, die Betriebe für generell verlängerte Öffnungszeiten bezahlen, sollen im gleichen Umfang gestrichen werden. Was andere Geschäfte betrifft, deren Umsatz ebenfalls beeinträchtigt wird, werden Modalitäten mit Verbänden und Wirtschaftsakteuren diskutiert.
Auslöser für die neue Haltung in Lausanne war ein Entscheid der Stadt Genf, die den Händlern und Gastronomen an der Rue de Carouge bis zum Ende der Bauarbeiten eine Entschädigung in Höhe von 40% der Miete gewährt. Das Signal aus Genf war wichtig, da es einen Präzedenzfall schuf, erklärt Anne-Lise Noz, Präsidentin der lokalen Handelsvereinigung «Commerçants Lausannois». 
Noz weist darauf hin, dass die Bauarbeiten nicht nur während ihrer gesamten Dauer, sondern auch danach ein grosses Ärgernis darstellten, da es bis zu acht Monate dauere, bis die Kundschaft zurückkehre. 
Viele Leerstände
In Lausanne stehen laut einer Studie fast 20'000 m2 Gewerbeflächen leer, gegenüber 10'000 in Zürich. Deshalb arbeitet die Stadt über die Frage der Entschädigung hinaus an einem Plan, die Attraktivität zu steigern und private Initiativen besser zu unterstützen. Zudem wird eine umfangreiche Werbekampagne für den Grossraum Lausanne vorbereitet.
Wie bereits im Jahr 2024, wird die Stadt die Park-and-Ride-Parkplätze an Abenden mit verlängerten Öffnungszeiten und an den Samstagen vor Weihnachten kostenlos machen und eine Kampagne zur Erreichbarkeit durchführen. Auch Gratis-Busse kommen zum Einsatz. 
Die Parkdauer auf allen gebührenpflichtigen Parkplätzen im gesamten Stadtgebiet wird demnächst von zwei auf drei Stunden verlängert. Die lokale FDP fordert ausserdem ein Moratorium für die Abschaffung von Parkplätzen, kostenloses Parken zwischen 12 und 14 Uhr und für die erste Stunde.
Eine zentrale Rolle bei der Stadtbelebung spielt die Prepaid-Karte «Enjoy Lausanne», deren Inhaber zahlreiche Vorteile bei lokalen Händlern geniessen. Die Stadt investiert über einen Zeitraum von vier Jahren 800'000 Franken in das Konzept, das neue Partner wie Museen, Hotels, Parkhäuser und Restaurants einbeziehen wird.
- Genf entschädigt Ladeninhaber an der Rue de Carouge
 - Basel: Baustellenbetroffene Betriebe dürfen hoffen
 - Neuweilerplatz: Ein bedrohtes Biotop
 
					Das Quartier Flon im Herzen von Lausanne. swiss-image.ch / Ivo Scholz
					Dossier: Baustellen 
 
						Permanenter Link: https://www.baizer.ch/aktuell?rID=9751
						
						
					
				
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