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30.11.2005
Riesige Gewinnmargen mit Fassbier
Brauereien verdienen ihr Geld mit den Wirten
Die deutsche Brauerei Marburg musste Konkurs anmelden. Diese Nachricht wäre uninteressant, gäbe nicht die offizielle Begründung zu denken. Die "Oberhessische Presse" zitierte am 19. September 2005 einen Firmensprecher: "Die Umsätze sind nicht zurückgegangen, jedoch hat es eine Steigerung beim Flaschen- und einen Rückgang beim Fassbier gegeben. Aufgrund geringerer Füllkosten beim Fassbier hätte das dreifache an Flaschenbier verkauft werden müssen, um dieses Ungleichgewicht aufzufangen."
Man fragt sich unweigerlich, weshalb Wirte für einen Liter Bier mehr bezahlen müssen als die Hausfrau im Supermarkt! Unsere deutschen Kollegen kaufen das Bier zwar fast zum halben Preis ein wie wir, nämlich umgerechnet für etwa 1.30 pro Liter. Dennoch sind auch sie unzufrieden, weil deutsche Discounter Halbliter-Flaschen bereits ab 30 Rappen auf den Markt werfen. Kein Wunder, decken sich in Berlin bereits 30% der Kneipen auf dem Graumarkt ein - für rund 1 Franken pro Liter!
Das Problem ist das gleiche wie in der Schweiz: Die Fassbier-Preise für die Gastronomie werden kartellähnlich oder stillschweigend auf hohem Niveau gehalten, um die Dumpingpraxis im Detailhandel zu finanzieren. Wir fordern die Brauereien auf, auch in den Kanälen des Einzelhandels profitabel zu arbeiten, damit sie den Wirten endlich faire Preise offerieren können!
Dossiers: Bier | Kartelle
Permanenter Link: https://www.baizer.ch/aktuell?rID=1027
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