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12.04.2009
Harter Wettbewerb der Messeplätze
Im Wettkampf um Subventionen
Der Wettbewerb der Messegesellschaften nimmt ruinöse Züge an. Vor allem in Deutschland, dem grössten Messeplatz der Welt, drängen die Anbieter mit neuen und immer grösseren Hallen in den Markt. Das Wachstum des einen ist aber nur möglich, wenn andere schrumpfen.
Die meisten Messeplätze überleben nur dank Subventionen. Weil sich die Betreiber mit Preisnachlässen gegenseitig Veranstaltungen abjagen, kommt das in vielen Fällen die Steuerzahler teuer zu stehen. Wie Werner Dornscheidt, Chef der Messe Düsseldorf, gegenüber dem Handelsblatt sagte, arbeiten von siebzig deutschen Messestädten nur Frankfurt, Nürnberg, Essen und Düsseldorf profitabel. Auf Dauer werde es daher zu einer Reduzierung der Ausstellungsflächen kommen müssen.
Das Überangebot wird auf einen Drittel geschätzt. Öffentliche Zuschüsse verhindern, dass die Kapazitäten tatsächlich schrumpfen. Über das Ausmass der Subventionen herrscht Unklarheit, weil die Zahlungen unter verschiedenen Bezeichnungen laufen. Viele Messeplätze weisen Beihilfen wie Beiträge zum Kongressgeschäft und zinslose nicht einmal aus.
Die Messe Leipzig erhielt bis 2006 unter dem Titel "Aufbau Ost über sechs Milliarden Euro. In Stuttgart wurden Investitionen von rund einer Milliarde Euro von der öffentlichen Hand finanziert. München baute 1998 die neue Messe mit Gesamtinvestitionen von drei Milliarden Franken – 750 Millionen Euro Darlehen sind nur rückzahlbar, wenn es der Geschäftsgang erlaubt.
Städte und Länder, die oft auch Eigentümer der Messebetriebe sind, rechtfertigen die Subventionen mit der so genannten Umwegrentabilität. Damit ist das Geld gemeint, das Aussteller und Messebesucher in der jeweiligen Region liegen lassen – es handelt sich oft um ein Vielfaches der zuvor getätigten Investitionen.
Dossier: MICE
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