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03.10.2009

Distiswiss zeigt enorme Bandbreite an Qualitätsprodukten

Leistungsschau der Schweizer Spirituosenhersteller

Rund 300 Schweizer Brände wurden zur 6. Distiswiss-Prämierung eingereicht. 91 Edeldestillate erhielten bei der Bewertung mindestens 90 Punkte auf einer Hunderterskala.

"Es ist Zeit für einen hochprozentigen Wandel im Schweizer Brennerei-Wesen", sagte Gastredner Alexandre Schmidt, Direktor der Eidgenössischen Alkoholverwaltung den versammelten Schweizer Top-Brennern. Diese waren ins Grand Resort Bad Ragaz gekommen, um die Auszeichnungen für die am besten bewertetsten Brände und Liköre der Distiswiss-Prämierung 2009/2010 entgegen zu nehmen.

Schmidt forderte die Brenner auf, sich mit einem "Ideenwettbewerb" an der bevorstehenden Totalrevision des Alkoholgesetzes aus dem Jahr 1886 zu beteiligen. Es gehe darum, den Spirituosenkonsum künftig differenzierter zu betrachten. Es sei störend, dass hochpreisige Schweizer Edeldestillate heute gleich behandelt würden wie billiger Import-Wodka. Darum müssten Wege gefunden werden, um die Vorzüge von hochwertigen Schweizer Bränden besser kommunizieren zu können.

Mehr Qualität, mehr Vielfalt

Josiane Enggasser, die Präsidentin der vor exakt zehn Jahren gegründeten Distiswiss, zog eine positive Bilanz des Erreichten: "Als wichtigste Leistungsschau der Schweizer Brennerei-Szene beweist die alle zwei Jahre stattfindende Distiswiss-Prämierung, dass die Qualität der Brände und Liköre in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gesteigert werden konnte. Dieses hohe Qualitätsniveau zeigt sich auch an internationalen Vergleichsproben."

Zugenommen hat auch die Bandbreite an Produkten. Wurden vor zehn Jahren noch vorwiegend klassische Frucht- und Obstbrände zur Prämierung eingereicht, so reicht das Spektrum heute vom raren Sortenkirsch über Himbeer- oder Holunderbrände bis zu Bierbrand Barrique, Absinth oder "Rüebli”-Destillaten.

An der Distiswiss-Prämierung 2009/2010 wurden insgesamt rund 300 Brände und Liköre von 48 Produzenten bewertet. Dabei konnte die Jury unter Leitung von Gaby Gerber insgesamt 91 Brände mit einer Note von 90 und mehr Punkten mit "Gold” auszeichnen. Weitere 124 Brände erhielten eine Silber- (80 bis 89 Punkte) sowie 57 Brände eine Bronzeauszeichnung.

Der besonders prestigeträchtige Titel "Goldbrenner 2009/2010" ist jenen Brennereien vorbehalten, die in mindestens fünf verschiedenen Kategorien ein Destillat eingereicht hatten, das mit 90 oder mehr Punkten bewertet worden ist. Dieses Kunststück schafften vier Betriebe:

- Rosmarie und Yvonne Zuber, Arisdorf BL
- Etter Söhne AG, Zug
- Brennerei Kunz-Keller, Maienfeld GR
- Gunzwiler Destillate Urs Hecht AG, Gunzwil

Folgende Produkte haben mit 95 und mehr Punkten an der 6. Distiswiss-Prämierung die höchsten Bewertungen erhalten:

97.2 Punkte
Williams
Etter Söhne AG, Zug

95.8 Punkte
Williamslikör
Ernst Zuber AG, Arisdorf

95.4 Punkte
Theilersbirnen
Hecht Distillerie AG

95 Punkte
Eau-de-vie d'Herbes des Alpes
Distillerie Louis Morand & Cie SA, Martigny

95 Punkte
Likör Klosterkümmel
Landtwing Rütter AG, St. Erhard

Die Goldbrenner 2009/2010: Gabriel Galliker-Etter (Etter Söhne, Zug), Margrit und Martin Kunz-Keller (Maienfeld), Rosmarie Zuber (Ernst Zuber AG, Arisdorf) und Urs Hecht (Gunzwiler Destillate).


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