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18.05.2011

Datendiebe nun auch an den Ladenkassen

Dreiste Täter manipulieren Zahlterminals

Mit manipulierten Bancomaten haben Datendiebe allein in diesem Jahr rund zwei Millionen Franken ergaunert. Neuerdings haben sie es auch auf Zahlterminals in Ladengeschäften abgesehen. Sowohl bei Migros wie auch bei Coop gab es Skimming-Fälle.

sda. Bei Coop wurden fünf Geräte entdeckt, die manipuliert worden waren. "In keinem der Fälle konnten die Daten aufgezeichnet und gestohlen werden", sagte Sprecher Urs Meier auf Anfrage zu einem Artikel der "Basler Zeitung".

Bei der Migros wurde ein präpariertes Zahlterminal entdeckt. Auch hier klappte der Betrug nicht, wie Sprecher Thomas Bornhauser von der betroffenen Genossenschaft Migros Aare sagte. Wie bei Coop funktionierte das Gerät nicht mehr richtig, weshalb die Manipulation schliesslich entdeckt wurde. Laut Bornhauser werden die Kartenleser nun jeden Morgen ganz genau untersucht.

Beim Skimming werden Geldautomaten oder Zahlterminals technisch so präpariert, dass die Magnetstreifen eingegebener Bankkarten abgelesen und das Eintippen der Codes mit einer Minikamera ausspioniert werden kann. Diese Daten werden auf Kartenrohlinge kopiert, mit welchen die Täter dann Geld von den betroffenen Konten abheben können.

Bisher hatten es die Betrüger vor allem auf Geldautomaten abgesehen. Anfang Mai gab die SBB bekannt, dass mehrere Billettautomaten präpariert worden waren. Auch bei einem Dutzend Läden in verschiedenen Regionen wurden in den letzten Wochen Manipulationen an Zahlterminals festgestellt, wie Bernhard Wenger, Sprecher der auf die Verarbeitung von Kartentransaktionen spezialisierten SIX Card Solutions, auf Anfrage sagte.

Wie die Geräte unbemerkt präpariert werden konnten, ist noch unklar. Möglich ist, dass sich die Täter über Nacht in den Geschäften einschliessen liessen. In einer Coop-Filiale wurde nach Angaben von Sprecher Urs Meier eingebrochen. Six Card Solutions hat die von ihr vertriebenen Zahlterminals inzwischen mit einer neuen Software aufgerüstet, um das Abgreifen der Kartendaten zu verhindern.

Trotz verstärkter Sicherheit und mehrere Fahndungserfolge der Polizei ist die Zahl der Skimming-Fälle an Bancomaten sprunghaft angestiegen. Waren es 2010 insgesamt 135, gab es bis Mitte April dieses Jahres bereits 225 Fälle.

Bezüge nur im Ausland

Insgesamt seien mit geklonten Karten bis Mitte April rund zwei Millionen Dollar abgehoben worden, sagte Wenger. Das sind zum aktuellen Kurs fast 1.8 Millionen Franken. Der ergaunerte Betrag dürfte bis Mitte Mai aber auf weit über 2 Millionen angestiegen sein.

Diese Bezüge wurden vor allem in den USA, der Dominikanischen Republik, Brasilien, der Ukraine und Russland getätigt. Laut Wenger funktionieren die Geldautomaten in diesen Ländern nicht wie in der Schweiz mit dem Chip, sondern mit dem Magnetstreifen. Dieser kann leichter kopiert werden. "Die sicherste Methode ist nach wie vor, den PIN zu schützen", sagte Wenger.

Trotz der beunruhigenden Entwicklung brauchen sich die Karteninhaber und Händler keine Sorgen zu machen. Laut Wenger übernehmen in der Regel die Kartenunternehmen den Schaden.

Betroffen ist keineswegs nur die Schweiz. In Deutschland wurden letztes Jahr etwa 60 Millionen Franken mit Skimming ergaunert. Eindämmen will man den Datenklau mit der Umstellung auf Chip-Technik. Die Kredit-Unternehmen erwägen gar, Karten ganz ohne Magnetstreifen auszugeben. Das Problem dabei ist, dass insbesondere in den USA Geldautomaten noch mit dieser Technik laufen.


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