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12.07.2011
Rabenschwarzer Mai für Bündner Tourismus
Logiernächte brechen um fast 24 Prozent ein
Die Bündner Tourismusbranche hat einen desaströsen Mai erlebt. Die Logiernächte brachen gegenüber dem Vorjahr um 23.6 Prozent ein. Nicht nur der Rückgang ist enorm: Graubünden steht im Vergleich zur alpinen Konkurrenz aus der Schweiz schlecht da.
sda. Das Wallis und das Berner Oberland mussten zwar ebenfalls Einbussen einstecken, allerdings in einem viel geringeren Ausmass, wie die Marketingorganisation Graubünden Ferien (GRF) mitteilte. Während das Wallis einen Rückgang von 10.3 Prozent verschmerzen musste, kamen die Berner mit einem Minus von 3 Prozent einigermassen glimpflich davon.
Ausser aus Polen reisten aus allen Aufbaumärkten deutlich weniger Gäste nach Graubünden. Deutschland, der mit Abstand wichtigste ausländische Markt, brach um 22.3 Prozent ein. Am stärksten gingen die Logiernächte aus dem Heimmarkt zurück, der fast die Hälfte der Gäste stellt. Schweizerinnen und Schweizer buchten 29.3 Prozent weniger Übernachtungen.
"Das ist ganz klar ein schlechtes Resultat", sagte GRF-Geschäftsführer Gaudenz Thoma gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Ebensowenig wie er den dramatischen Einbruch schönreden will, kann er ihn restlos erklären.
Eine Rolle habe wohl gespielt, das Graubünden eine ganz andere Gästestruktur habe, als das Berner Oberland oder das Wallis und darum stärker unter der Euroschwäche leide. Zudem seien überdurchschnittlich viele Bündner Hotels diesen Mai geschlossen gewesen. Das allein reiche aber als Erklärung wohl nicht aus.
Die Branche dürfe jetzt nicht in Aktionismus verfallen, aber auch nicht resignieren. "Wir müssen uns weiter verbessern und preislich mit dem Ausland einigermassen mitzuhalten versuchen", sagte Thoma. Der Markt sei aber nicht mehr einfach nur brutal, er sei jetzt rücksichtslos.
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