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23.08.2011

Massnahmen für einen prosperierenden Tourismus

Verbände nehmen Situationsanalyse vor

Der Dachverband und die Leitverbände des Tourismus tagten und verständigten sich auf ein Massnahmenpaket, welches die 35'000 kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) des Tourismussektors – des viertwichtigsten Exportsektors der Schweiz – kurz- und mittelfristig entlasten soll.

Die Entwicklung in den Währungsmärkten und namentlich der starke Franken stellen den Tourismus kurz- und mittelfristig vor grosse Herausforderungen. Im Freizeittourismus deuten die Prognosen zum Jahresende auf einen deutlichen Umsatzrückgang hin. Dieser betrifft momentan die ländlichen und Bergebiete sehr stark und könnte in Kürze auch auf den Städtetourismus übergreifen.

Der Tourismus sieht sich vor einer Zäsur. Die Entwicklung in den Währungsmärkten und der starke Franken werden dramatische Auswirkungen auf die ausländische Nachfrage nach Logiernächten haben. Knapp 50 Prozent der ausländischen Gäste stammen aus den Euro-, Dollar- und Pfundmärkten; die touristischen Branchen befürchten, dass sich der starke Franken in massiven Logiernachtrückgängen und Umsatzeinbussen auswirken wird. Besonders betroffen ist der Freizeittourismus in den ländlichen Räumen und den Berggebieten.

Der Schweizer Tourismus-Verband hat mit den Spitzen der Leitverbänden des Tourismus (GastroSuisse, Hotelleriesuisse, Seilbahnen Schweiz, regionale Tourismusdirektorenkonferenz) die Lage analysiert und schlägt dem Bundesrat ein Paket aus kurz- und mittelfristigen Massnahmen vor.

Die kurzfristigen Massnahmen helfen den gut 35‘000 touristischen KMU die schwierige Währungssituation zu überbrücken, mit den mittelfristigen sollen Innovation und Diversifikation in neue Märkte ermöglicht werden.

Massnahmen für einen prosperierenden Tourismus

1. Geldpolitik

Frankenstärke brechen
Der Schweizer Franken hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einer Spekulationswährung entwickelt. Die touristischen Verbände fordern ein dezidiertes Vorgehen der Schweizerischen Nationalbank, um den Schweizer Franken zu schwächen, zumal das Inflationsrisiko zurzeit sehr gering ist. Welches Wechselkursziel realistisch ist und welche Massnahmen die Nationalbank ergreift, ist Sache der Nationalbank.

2. Wirtschaftspolitik

Botschaft über die Standortförderung 2012-2015
Der Tourismus muss mittelfristig diversifizieren: Angebotsinnovationen und die Erschliessung neuer Märkte sind nötig. Um Wachstumsmärkte in Übersee nachhaltig erschliessen zu können, braucht es ein mehrjähriges Engagement vor Ort. Aus diesem Grund sehen sich die touristischen Branchen in ihrer Einschätzung bestätigt, dass der Finanzkredit für Schweiz Tourismus auf die ursprünglich beantragten CHF 227 Millionen erhöht werden muss. Das Impulsprogramm 2012 ist unverändert bei CHF 12 Millionen zu belassen. Der Finanzkredit für die touristische Innovationsförderung Innotour ist von CHF 20 auf 32 Millionen zu erhöhen.

Tourismusfreundliche Mehrwertsteuer
Um die Folgen des starken Frankens zu mindern, fordern die Verbände einen für 2012 befristeten Mehrwertsteuersatz von 2.5 Prozent für gastgewerbliche Leistungen. Ab 2013 sollen in einem MwSt-Zweisatzmodell Hotellerie und Gastronomie mit dem tieferen Satz abrechnen.

Lebensmittelpreise senken
Es sind Massnahmen zu treffen, damit die Lebensmittelpreise den ausländischen Preisen angeglichen werden können. Insbesondere der Fleischmarkt sollte sofort geöffnet werden. Damit könnten innert kürzester Zeit die Produktionskosten im Gastgewerbe gesenkt werden.

Wettbewerbspolitik
Die touristischen Leitbranchen fordern eine Stärkung der Wettbewerbskommission und des Preisüberwachers, um einen freien Wettbewerb und einen funktionierenden Binnenmarkt zu gewährleisten. Insbesondere sind vertikale und horizontale Preisabsprachen konsequent zu unterbinden.

3. Flankierende Massnahmen

Kreditpolitik der Banken
Angesichts der Liquiditätsengpässe der touristischen Unternehmen rufen die touristischen
Leitbranchen die Banken auf, die Rückzahlungsverpflichtungen grosszügig zu handhaben.

Preispolitik der Importeure
Die Leitverbände rufen Importeure und Zwischenhändler auf, Währungsgewinne dem Detailhandel und den inländischen Konsumenten und Konsumentinnen sofort weiterzugeben.


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