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01.09.2011

Massnahmenpaket des Bundesrates lässt Chance ungenützt

Keine wirkliche Hilfe für die Hotels und Restaurants

GastroSuisse zeigt sich sehr enttäuscht über das vom Bundesrat beschlossene Massnahmenpaket 2011 zur Stützung des Werkplatzes Schweiz. Die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer für gastgewerbliche Leistungen wäre die richtige Lösung gewesen.

"Die Beschlüsse des Bundesrates zeigen, dass der Ernst der Lage nicht erkannt wurde", sagt Klaus Künzli, Zentralpräsident von GastroSuisse. Er erläutert weiter: "Wir haben bereits mit unserem 10-Punkte-Programm gegen die Frankenstärke auf die kritische Situation des Gastgewerbes hingewiesen und konkrete Massnahmen gefordert. Eine unserer Hauptforderungen ist die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer für gastgewerbliche Leistungen. Sie würde die Betriebe spürbar entlasten, da sie ihre Leistungen günstiger anbieten könnten. Das wäre sofort attraktiv für Gäste und die Branche wäre im internationalen Vergleich wieder wettbewerbsfähiger." Eine gute Chance sei hiermit verspielt, so Künzli.

Der Verband argumentiert weiterhin, dass das beschlossene Darlehen von 100 Millionen Franken für die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit SGH zwar richtig, aber in dieser Situation nicht zielführend ist, da es nur langfristig Wirkung zeigen kann.

Es sei im Weiteren verfehlt, 500 Millionen Franken in die Arbeitslosenversicherung zu investieren. Richtig wäre es vielmehr, dort Massnahmen zu ergreifen, wo die Arbeitslosigkeit von vornherein vermieden werden könnte. "Auch hierzu würde die Senkung der Mehrwertsteuer beitragen, da sie die Rahmenbedingungen verbessern und so die Ressourcen der Betriebe stärken würde", schreibt GastroSuisse in einer Mitteilung.

Der Verband appelliert im Interesse der Hotellerie und der Restauration weiterhin an die Politik, alles zu unternehmen, um der negativen Entwicklung beim Tourismus entgegen zu treten. Neben der Senkung der Mehrwertsteuer für gastgewerbliche Leistungen auf 2.5 Prozent fordert GastroSuisse unter anderem eine erleichterte Einfuhr von Nahrungsmitteln aus dem Ausland und die Ausdehnung des Cassis-de-Dijon-Prinzips.


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