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24.08.2012
Victoria-Jungfrau mit Verlust im ersten Halbjahr
Weniger Umsatz trotz höherer Auslastung
Die Victoria-Jungfrau Collection (VJC) hat die Herausforderungen im ersten Halbjahr 2012 mit unterschiedlichen Resultaten gemeistert. Der ausserordentlich kompetitive Markt hiess die von der VJC eingeschlagene Strategie der dynamischen Preise gut.
Der Gruppe gelang es trotz des schwierigen Marktumfelds sowohl die Zahl der Logiernächte von 63'067 auf 64 827 (2.8%) als auch die Zimmernächte um 0.7% auf 43'715 zu steigern. Auch die Zimmerbelegungsrate nahm von 45.1% auf 45.3% zu.
Demgegenüber resultiert ein Umsatzrückgang von 3.1% auf 33.6 Millionen Franken der auf tiefere Erträge in der Beherbergung und in der Restauration zurückzuführen ist. Das Gross Operating Income (GOI) nahm 10.4% auf 12.5 Millionen ab.
Ein Reinverlust von knapp 3.4 Millionen Franken schlägt zu Buche. Die Steigerung der Kosten und zusätzliche Belastung von 0.5 Millionen Franken widerspiegeln den neuen Gesamtarbeitsvertrag, der einen vollen 13. Monatslohn ab Eintritt und höhere Minimallöhne vorschreibt.
Die Halbjahreszahlen der Gruppe per 30. Juni 2012 sind nur beschränkt vergleichbar, da die Vorjahresperiode durch den per 1. Juni 2011 erfolgten Verkauf der Liegenschaft des Hotel Palace Luzern und damit verbundenen Steuereinnahmen sowie durch ausserordentliche Versicherungserträge aus dem Brandfall in Interlaken beeinflusst wurden.
Erfreuliche Entwicklung in Interlaken
Vor allem in den ersten drei Monaten konnte das Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa in Interlaken eine Steigerung der Buchungen verzeichnen. Der Gesamtumsatz erhöhte sich um 1.2% auf 14.7 Millionen Franken. Der Mehrumsatz entstand im Beherbergungsgeschäft und im Spa-Bereich.
Dank der Erholung des Markts Deutschland und der massiven Zuwachsraten der neuen Märkte konnte eine Steigerung der Zimmernächte von 5.4% auf 19'243 verzeichnet werden. Das GOI ging jedoch aufgrund des schwächeren Restaurationsgeschäfts und unter dem Einfluss der höheren Personalkosten um 6.4% auf 5.6 Millionen zurück.
Palace Luzern im Aufwind
Das Palace Luzern erwirtschaftete in der ersten Jahreshälfte beeindruckende Resultate. Der Umsatz konnte um 3.1% auf 6.6 Millionen gesteigert werden. Dazu trugen sowohl die Zunahmen der Individualgäste als auch das wiederbelebte Geschäft Konferenzen und Firmenanlässen bei. Auch bei den Zimmernächten konnte ein Plus von 9.6% auf total 10'354 verzeichnet werden. Weiter stieg das GOI um 28.2% auf 1.9 Millionen Franken.
Längere Aufenthaltsdauer in Zürich
Dem Eden au Lac gelang es im ersten Semester 2012 die Zimmerbelegung, entgegen dem Trend in der Zürcher Hotellerie, zu steigern und die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf 1.8 Nächte zu verlängern. Nachdem im ersten Semester 2011 das Total der Zimmer noch rückläufig war, wurde in der Berichtsperiode eine Steigerung von 1.6% auf 4956 Zimmernächte erzielt.
Unterstützt durch die Zunahme um 3.5% auf 6612 Gäste stieg das GOI um 5.1% auf 1.2 Millionen. Die rückläufige Nachfrage aus der Schweiz, Deutschland und Russland führte jedoch zu einer Verringerung des Umsatzes um 1.9% auf 3.1 Millionen.
Konjunktur als Bremsfaktor im Bellevue Palace
Die abflauende Konjunktur hat sich im Bellevue Palace Bern ungünstig auf die Ergebnisse ausgewirkt. Umsatzeinbussen in der Beherbergung sowie in der Restauration, massiv beeinträchtigt durch den Totalumbau der Bellevue-Terrasse, kamen negativ zum Tragen.
Der Gesamtumsatz reduzierte sich um 14,0% auf CHF 8,8 Mio. Der Rückgang der Zimmernächte um 15.3% auf 9162 wirkte sich belastend auf die Kennzahlen aus. Erfreulich ist die Zunahme der Individualgäste im Business-Segment auf 4074 Zimmernächte. Der GOI blieb mit 3.5 Millionen Franken um 25.8% unter Vorjahr.
Marktumfeld bleibt anspruchsvoll
Die VJC rechnet im laufenden Geschäftsjahr weiterhin mit einem anspruchsvollen Marktumfeld. "Wir werden uns künftig vermehrt auf unsere Stärken konzentrieren, an unseren hohen Standards der Schweizer Tradition und Gastfreundschaft festhalten und gleichzeitig unsere Position an den neuen Märkten weiter stärken", erklärt VR-Präsident Peter Bratschi.
- Victoria-Jungfrau Collection
- Heterogene Entwicklungen in den vier Luxushotels der VJC
- Victoria-Jungfrau Collection rutscht in die roten Zahlen
Dossier: Hotellerie
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