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31.01.2013
Pistor verkauft spanisches Coca-Cola
Grosshändler setzt Schweizer Abfüller unter Druck
Der Liefergrosshändler Pistor hat auf Anfrage bestätigt, dass er eine "punktuelle und befristete Aktivität" mit importierten 50cl-PET-Flaschen Coca-Cola durchführte. Das Unternehmen gibt sich wortkarg.
An der Schweizer Fachmesse für Bäckerei- und Konditoreibedarf (FBK) vom 20. bis 24. Januar 2013 in Bern wurde am Stand der Pistor eine Aktion mit 50cl-PET-Flaschen Coca-Cola aus Spanien beworben. Auf Nachfrage hin hat das Unternehmen die Aktivität bestätigt, nicht aber die genaue Herkunft der Ware.
Laut FBK-Besuchern handelte es sich eindeutig um spanische PET-Flaschen, die zum Lieferpreis von 90 Rappen (Palettenpreis 85 Rappen) mit einem improvisierten Flyer beworben wurden. Dieser Preis liegt deutlich unter den in der Schweiz üblichen Lieferpreisen von Coca-Cola 50cl in der Höhe von CHF 1.10 bis 1.35.
"Aufgrund der beschränkten Menge, welche uns zur Verfügung stand, haben wir auf eine breite Kommunikation der Aktion verzichtet", erklärt Karin Helfenstein, Leiterin Unternehmenskommunikation bei Pistor. Die Anforderungen der Schweizer Gesetzgebung seien erfüllt gewesen.
Wird Pistor nun regelmässig Coca-Cola aus Parallelimporten anbieten? Dazu schreibt Karin Helfenstein: "Inwiefern eine Wiederholung dieser Aktivität oder gar eine Ausweitung mit anderen Produkten möglich sein könnte, ist heute nicht beschlossen."
Pistor gibt keine Auskunft zu den Bezugsquellen. Es ist wahrscheinlich, dass die Ware über einen Zwischenhändler in die Schweiz kam. Der Verhandlungsposition von Pistor gegenüber der Coca-Cola HBC (Schweiz) AG dürfte die Aktion nicht geschadet haben.
Pistor ist nicht das erste Unternehmen, das mit Parallelimporten experimentiert. Bereits vor längerer Zeit hat Valora spanische Ware in Umlauf gebracht. Der Wirteverband Basel-Stadt importiert Mehrwegflaschen von Coca-Cola aus Deutschland und führt gelegentlich Rampenverkäufe mit spanischen PET-Flaschen durch.
In letzter Zeit taucht auch österreichische Ware auf dem Schweizer Markt auf. Ein Grosshändler aus Süddeutschland (Name der Redaktion bekannt) beliefert damit verschiedene heimische Getränkehändler. Coop, Landi und die zur Spar-Gruppe gehörenden Top-CC-Märkte führten Aktionen mit Red Bull aus Italien, Belgien und anderen EU-Ländern durch.
- Weshalb der Wirteverband Coca-Cola importiert
- Wie der Parallelimport von Getränken erschwert wird
- Top CC führt Red Bull aus Parallelimporten
Dossiers: Erfrischungsgetränke | Grosshandel | Kartelle
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