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19.02.2014

Konstanz prüft ungewöhnliche Verkehrsmittel

Gondeln und Wasserbusse für Einkaufstouristen

Dauerstau, Parkplatzfrust, verstopfte Strassen: Die Verkehrsnot in Konstanz ist so gross geworden, dass die Stadt vorübergehend sogar einen Grenzübergang aus der Schweiz für Autos gesperrt hat. Nun lässt die Stadtverwaltung attraktivere Lösungen prüfen.

sda dpa. Der Gemeinderat hat beschlossen, den Einsatz von ungewöhnlichen Verkehrsmitteln wie Gondeln oder Wasserbussen in den nächsten Monaten prüfen zu lassen. Nicht alle sind begeistert von dem Vorhaben.

Besonders an Samstagen, wenn Einkaufstouristen aus der Schweiz und dem deutschen Umland in die Stadt strömen, ist in Konstanz kein Durchkommen mehr. Ende November griffen die Verkehrsplaner zu drastischen Massnahmen und sperrten einen von drei Grenzübergängen aus der Schweiz für den Autoverkehr: Im Stadtteil Stadelhofen kommen seither auf der Kreuzlinger Strasse nur noch Fussgänger und Radfahrer durch.

Was ursprünglich nur bis zum 6. Januar geplant war, wurde bis Ostern verlängert: "Das ist ein Versuch, um Vergleichszahlen zu haben, wie sich die Verkehrsströme zu normalen Zeiten entwickeln", erklärte ein Sprecher der Stadt.

Vor einigen Monaten sorgte ein Vorschlag von Oberbürgermeister Uli Burchardt für Furore: Eine Seilbahn könnte künftig über den Stau schweben und Bürger und Besucher in die Innenstadt befördern. Von einem Parkplatz am Stadtrand über den Rhein hinweg und am Ufer entlang sollen die Gondeln bis zum Konstanzer Hafen führen.

Es sei ein "sehr effizientes und kein wahnsinnig teures Verkehrsmittel", argumentierte der Oberbürgermeister. Zudem sei eine Seilbahn "sehr sicher, ökologisch hervorragend, macht Spass und ist rückbaubar".

Bis zu 8000 Fahrgäste könnten demnach pro Stunde über die verstopften Strassen schweben. Der Verwaltung erscheint dies nicht abwegig: Mit dem Seilbahnbauer Doppelmayr im österreichischen Wolfurt bei Bregenz seien bereits Gespräche geführt worden, sagte der Sprecher der Stadt.

Wie in Venedig

Die Freie Grüne Liste brachte zudem Wasserbusse in die Diskussion. Die Idee geistert schon seit Jahren durch die Konstanzer Verkehrspolitik: Warum sollen nicht wie in Venedig Wassertaxis – möglicherweise in Ergänzung zu einer zukünftigen Strassen- oder Stadtbahn – den Seerhein entlang schippern? Schliesslich wären die Verkehrswege bereits vorhanden, nur Anlegestellen und Schiffe müssten finanziert werden.

Auf die Frage nach möglichen Kosten solcher Rhein-Shuttles halten sich die Stadtwerke, die auch die Fähren über den Bodensee betreiben, bedeckt. "Wir können nichts dazu sagen, die Federführung hat die Stadt", sagte ein Sprecher.

Dort findet man die Vorstellung von ein bisschen Venedig am Bodensee immerhin so attraktiv, dass für externe Gutachten zur Prüfung von Finanzierung, Verkehrs- und Umweltauswirkungen 30'000 Euro in den Haushalt 2014 eingestellt wurden.

Hans-Peter Koch von der Konstanzer Linken Liste zufolge "heben die Konstanzer Verkehrsplaner jetzt gänzlich ab". "Weil sie die Probleme am Boden nicht lösen können oder wollen, planen sie jetzt auf dem Wasser oder in der Luft", betont Koch, der auch für das regionale Online-Magazin Seemoz verantwortlich zeichnet.

Statt Zeit und Geld in Machbarkeitsstudien zu investieren, schlägt er vor, bereits vorhandene Lösungsansätze wie die Einrichtung einer durchgehenden Busspur oder die Teilsperrung mancher Problembereiche umzusetzen. Auch eine City-Maut "nach dem Vorbild skandinavischer Städte mit vergleichbarer Grösse" könnte sich Koch vorstellen.

Anette Le Riche / dpa


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