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03.06.2014

Umbruch und Aufbruch in der Schweizer Luxushotellerie

Die Karten werden aktuell neu gemischt

Die Luxushotellerie in der Schweiz braucht einen langen Atem. Auch Traditionshäuser müssen sehr aktiv im Marketing sein. Neulinge wie das Davoser Luxushotel Intercontinental brauchen Investoren, deren finanziellen Mittel mindestens für die Startphase von zwei bis vier Jahren ausreichen.

sda. Die Betreibergesellschaft des Davoser Intercontinental hat die Bilanz deponiert. Erst vor wenigen Monaten hatte das Luxushotel nach drei Jahren Bauzeit seine Tore geöffnet.

Die Schweiz ist laut Stefan Mathys, Mediensprecher des Verbandes Swiss Deluxe Hotels, grundsätzlich aber ein interessanter Markt für die Luxushotellerie. Die Nachfrage und die Bedürfnisse der Gäste seien jedoch nicht in allen Regionen und Segmenten gleich. Generell habe die Luxushotellerie in den letzten zwei bis drei Jahren weniger gelitten als die tieferen Kategorien.

Die 38 im Verband zusammengeschlossenen Luxushotels erzielten 2013 einen konsolidierten Umsatz von 1.41 Milliarden Franken. Laut Mathys kann deshalb von einem stagnierenden und sich erholenden Geschäftsgang gesprochen werden. Und viele Hoteliers der Swiss Deluxe Hotels blickten darum optimistisch in die Zukunft.

Den Geschäftsgang belasten allerdings weiterhin die ungünstigen Wechselkurse gegenüber dem Euro und dem US-Dollar. Steigende Kosten und notwendige Investitionen in die Infrastruktur fordern die Hoteliers zusätzlich heraus.

Grosse Umwälzungen

Nach Jahren der Krise befindet sich die Luxushotellerie im Um- und Aufbruch und die Karten werden neu gemischt. So lieferten sich etwa Aevis und die Hotelierfamilie Manz einen harten monatelangen Übernahmekampf um die vier geschichtsträchtigen Luxushotels der Victoria Jungfrau Collection (VJC). Anfang April ging schliesslich die Freiburger Beteiligungsgesellschaft daraus als Siegerin hervor.

Fünf-Sterne-Hotels in der Schweiz leiden, wie sich aus den wenigen publizierten Ergebnisse schliessen lässt, chronisch unter roten Zahlen. Die VJC beispielsweise, die die Fünf-Sterne-Hotels Victoria-Jungfrau in Interlaken, das Bellevue Palace in Bern, das Palace in Luzern und das Eden au Lac in Zürich betreibt, weitete 2013 den Verlust auf 2.8 Millionen Franken aus. Die Auslastung stieg von knapp 49 Prozent auf fast 51 Prozent.

Aufwärts ging es im vergangenen Jahr zwar mit dem Hotel Dolder in Zürich. Das Luxushaus auf dem Zürichberg steht aber mit einem Verlust von 15.5 Millionen Franken immer noch tief in den roten Zahlen.

Allen negativen Zahlen zum Trotz, soll 2015 – elf Jahre nach seiner Schliessung – das Fünf-Sterne-Hotel Atlantis oberhalb dem Zürcher Triemli als Teil der Tessiner Hotelkette Giardino neu eröffnet werden.

Zweckoptimismus

Jan Brucker, Präsident des Verbands Präsident Swiss Deluxe Hotels und Geschäftsführer des Zürcher Luxushotels Widder, stellte kürzlich zweckoptimistisch fest, dass die Branche nach Jahren der Krise Licht am Ende des Tunnels sehe. Die Stagnation der Übernachtungszahlen im vergangenen Jahr wertete er als ein Zeichen der Erholung. Selbst bei den Chinesen zeige sich eine Tendenz, in teureren Hotels abzusteigen.

Und Aevis-Verwaltungsratspräsident Christian Seiler betonte im Februar, es brauche bei einem Luxushotel eine kritische Grösse, die zwischen 120 und 150 Millionen Franken Umsatz liege, um einen angemessenen Ertrag zu erwirtschaften. Beim Verband Swiss Deluxe Hotels heisst es dazu, dass sich dies nicht verallgemeinern lasse. Die Branche sei sehr heterogen organisiert.

Von Optimismus zeugen auch Neueröffnungen, etwa des Hotel Château Gütsch oder des Chedi in Andermatt. Das 1888 im Stil eines Märchenschlosses errichtete Château Gütsch, ein Wahrzeichen Luzerns, wurde Ende Mai wieder eröffnet, nachdem es seit 2003 als Hotel geschlossen war.

Anfang Jahr öffnete das Luxushotel Chedi des ägyptischen Tourismusinvestors Smih Sawiris in Andermatt. Die Auslastung bewege sich zwischen 50 und 60 Prozent, erklärte Sawiris gut zwei Monate später.

Alexa Clemenz Berger / sda


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