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30.12.2014
Bad Ragaz investiert in seine Zukunft
Grand Resort funktioniert ohne Quersubventionierungen
Der Chef des "Grand Resort Bad Ragaz" gibt sich zuversichtlich. Der weltweite Reisemarkt wachse. Um sich davon ein Stück abzuschneiden, benötige es aber grosse Marketinganstrengungen. Der Bund müsse zudem mehr tun für die wirtschaftlichen Impulsgeber in den Berggebieten.
"Das erste Halbjahr 2014 war durchzogen, die Monate danach hervorragend. Entsprechend erwarte ich ein sehr gutes Ergebnis sowohl beim Umsatz als auch beim Ertrag", erklärt Peter P. Tschirky, Vorsitzender der Geschäftsleitung des Grand Resort Bad Ragaz, im Interview mit der Handelszeitung.
Für das kommende Jahr prognostiziert er ein Wachstum von 5 bis 6 Prozent. "Es braucht jedoch erhebliche Marketinganstrengungen, um die Destination mit dem harten Schweizer Franken zu verkaufen", sagt der Hotelier.
In diesem Zusammenhang kritisiert Tschirky den Bund: "Bei der Subventionspolitik sind wir in eine Sackgasse gefahren." Die Landwirtschaft erhalte ihre Milliarden, die Forstwirtschaft ihre Millionen. In den Tälern würden Strassen und Infrastrukturen gebaut. Nur die Leistungsträger in den Berggebieten gingen vergessen.
"Es braucht bei der Geldverteilung eine bessere Koordination zwischen all diesen traditionellen Subventionsempfängern und den wirtschaftlichen Impulsgebern." Dazu gehörten die Premium-Hotellerie und die Wellness-Branche.
Der Chef des Grand Resort Bad Ragaz betont, dass sein Betrieb ohne Quersubventionierung funktioniere. "Wir haben mittlerweile kein defizitäres Geschäftsfeld mehr. Insgesamt befruchten sich die einzelnen Teile gegenseitig."
In den letzten Jahren wurden gegen 200 Millionen Franken in die Erweiterung und Modernisierung der Ostschweizer Ferien-, Medizin- und Thermenanlage gesteckt. "Die zeitgemässe Anpassung geht weiter, aber nicht mit den gleich hohen Beträgen", sagt Tschirky. Geplant sei die Erneuerung des Grand Hotel Quellenhof.
Eine Gefahr von Überkapazitäten durch neue Luxus-Resorts in Andermatt, Vitznau oder auf dem Bürgenstock sieht Tschirky nicht. Es zeichne sich hingegen eine Konzentration ab: "In Zukunft wird es mehr grössere Hotels geben, auch in den Alpen. Damit verbunden ist ein Verdrängungswettbewerb." Optimistisch stimmt Tschirky, dass der weltweite Reisemarkt jährlich um über 3 Prozent wächst.
Es genüge schon lange nicht mehr, Wellness als "Schwimmbad plus Sauna und vielleicht noch ein türkisches Bad" zu verstehen. "Wir müssen diesen Begriff in den kommenden Jahren komplett neu definieren", so Tschirky. Zur Wellness gehöre eben auch "das Eintauchen in die Natur, sich richtig bewegen und ernähren, richtig schlafen und die innere sowie die äussere Schönheit".
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Dossiers: Hotellerie | Tourismus
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