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30.08.2016
Kettenhotels erobern Freiburg im Breisgau
Bedrohung für inhabergeführte Betriebe
In Freiburg gibt es bisher verhältnismässig wenig Kettenhotels, dafür noch immer rund 40 individuelle Anbieter. Doch nun drängen vier grosse Markenhotels auf den Markt. Das könnte für kleinere Häuser zum Problem werden.
Auf dem Gelände des Freiburger Güterbahnhofs entsteht für 16 Millionen Euro ein "Hampton by Hilton" mit 175 Zimmern. Gleich daneben wird mit "Super 8" ein Budgetkonzept des Hotelgiganten Wyndham eröffnen. Zusammen mit dem "Holiday Inn Express" an der Heinrich-von-Stephan-Strasse und dem "Motel One" am Siegesdenkmal werden in Freiburg nächstes Jahr 1400 Hotelbetten neu an den Start gehen.
Diese Kapazitäten kommen zu den bestehenden 5200 Betten in der Schwarzwaldmetropole hinzu. Man muss kein Hellseher sein, um zu vermuten, dass die Zimmerpreise und Auslastungsziffern sinken werden. Unter Druck dürften vor allem Familienbetriebe kommen, von denen es in Freiburg noch erstaunlich viele gibt: Rund 40 Hotels sind inhabergeführt.
Die Freiburger Hoteliers hoffen, dass die Ketten zusätzliche Gäste nach Freiburg bringen. Wie Erfahrungen in anderen Städten zeigen, ist diese Hoffnung nicht ganz unberechtigt. Kettenhotels haben eigene Verkaufsaktivitäten, Gästebindungsprogramme und oft auch Verträge mit Reiseagenturen, die Kunden bringen.
Bernd Dallmann, Chef der Freiburg Wirtschaft Touristik Messe, rät den Familienhotels in der "Badischen Zeitung" zu einem unverwechselbaren Profil. Sie müssten "etwas Besonderes anbieten und den persönlichen Kontakt zu den Gästen zu pflegen". Als positive Beispiele nennt er das "Victoria" mit seiner konsequent ökologischen Ausrichtung und das "Park Hotel Post", das mit "Kunst und Literatur am Colombipark" wirbt.
Der Hotelmarkt entwickelt sich in fast allen Städten stark Richtung Kettenhotels. In den letzten zwanzig war das beispielsweise auch in Basel sichtbar: Aus dem International wurde das Radisson Blu, aus dem Le Plaza ein Swissôtel, anstelle des Admiral steht ein Ramada und das Europe schloss sich der Accor-Marke Mercure an. Gleichzeitig drängten mit Dorint, Novotel, Ibis, Motel One, Easy Hotel und Best Western Markenhotels auf den regionalen Markt.
Basel zeigt aber auch, dass individuelle Hotels, die regelmässig investieren, eine Zukunft haben. Häuser wie das Hotel D, das Hotel Basel, das Krafft, der Teufelhof, das Merian, das Metropol, das Gaia oder das neueröffnete Nomad behaupten sich gegen die übermächtige Konkurrenz.
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Dossier: Hotellerie
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