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28.10.2016

Leicht bessere Aussichten für den Schweizer Tourismus

Konjunkturprognosen lassen leise hoffen

Nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses ging es zwei Jahre lang mit dem Schweizer Tourismus abwärts. Der Tiefpunkt sollte jetzt jedoch erreicht sein. Die Aussichten haben sich aufgehellt, wobei wie schon in den letzten Jahren vor allem die Städte profitieren.

sda. Im Tourismusjahr 2015, das jeweils im Oktober endet, ist die Zahl der Logiernächte in der Schweiz um 0.1 Prozent gesunken. Im noch laufenden Tourismusjahr 2016 wird voraussichtlich das Minus 0.9 Prozent betragen. Damit sollte gemäss den Prognosen der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) der Sinkflug jedoch beendet sein.

In den kommenden zwölf Monaten sagt die KOF dem Schweizer Tourismus ein Wachstum von 1.0 Prozent voraus. 2018 soll dann das Wachstum sogar 2.0 Prozent betragen. Damit wächst die Tourismusbranche in der Schweiz zwar wieder, doch sie macht damit nur Verluste aus der Vergangenheit wett. Gemäss der Prognose wird die Schweizer Hotellerie 2017 genau gleich viele Logiernächte verzeichnen wie 2007.

Im internationalen Vergleich ist diese Stagnation ein Rückschritt. Weil der internationale Reisemarkt jährlich durchschnittlich um 4 bis 5 Prozent zulegt, wird die Schweiz trotz Aufschwung auch in den kommenden Jahren weitere Marktanteile verlieren.

Brexit trifft Schweizer Tourismus

Gestützt wird dieser leichte Aufschwung dabei sowohl von der inländischen wie von der ausländischen Nachfrage. Nachdem in den letzten zwölf Monaten die Zahl der ausländischen Gäste deutlich um 2.2 Prozent zurückgegangen war, soll sie in der kommenden Winter- und Sommersaison um 1,0 und im darauffolgenden Jahr um 2.5 Prozent zunehmen.

Die KOF begründet diese Trendumkehr mit der leichten Abwertung des Schweizer Frankens. Die Schweiz soll damit vor allem für europäische Feriengäste wieder attraktiver werde, wobei jedoch weniger deutsche und vor allem auch weniger britische Gäste in die Schweiz reisen werden.

Der Brexit, der zu einer Abwertung des britischen Pfundes und zu schlechteren Wirtschaftsaussichten geführt hat, trifft demnach auch den Schweizer Tourismus. Insbesondere in der Wintersaison werden die zahlreichen britischen Skifahrer den Schweizer Hotels und Bergbahnen fehlen.

Andererseits erwartet die KOF aber einen grösseren Zustrom von asiatischen Touristen, weil die Probleme mit den Schengen-Visa gelöst seien und die Furcht vor Anschlägen abgenommen habe.

Aber auch in der Schweiz selbst wird gemäss den Prognosen die Nachfrage steigen. So soll die Übernachtungszahl der inländischen Gäste in den kommenden zwei Jahren um 1.0 und 1.4 Prozent anwachsen. Die gute inländische Konjunktur wird demnach dem Schweizer Tourismus aus der Krise helfen.

Graubünden und Wallis als Verlierer

Davon werden jedoch nicht alle Regionen gleich stark profitieren. Wie schon in den letzten Jahren dürfen vor allem die städtischen Gebiete auf mehr Touristen hoffen. In den Berggebieten dagegen wird sich laut KOF der Tourismus nur langsam erholen. Die KOF prognostiziert dem Alpenraum Wachstumsraten für 2017 und 2018 von 0,3 und 1,8 Prozent.

Zu den Verlierern in den Bergregionen gehören dabei die Kantone Wallis und Graubünden sowie das Tessin. In diesen werden die Übernachtungszahlen auch 2017 schrumpfen. Einen kräftigen Aufschwung dagegen werden die Zentralschweiz und das Berner Oberland erleben, deren Tourismus sogar schneller als in den Städten wachsen wird.

Für die Städte prognostiziert die KOF ein Wachstum von 2.2 Prozent 2017 und 2.4 Prozent 2018. Mit 3.9 und 3.0 Prozent sollen die Übernachtungszahlen im Kanton Waadt und da vor allem in Lausanne besonders schnell wachsen.

Weiterer Rückgang bei den Bergbahnen

Die Tourismusschwäche in den Wintersportorten trifft aber nicht nur die Hotels hart. Noch stärker leiden die Bergbahnen unter ausbleibenden Gästen. Die KOF erwartet für sie ein noch deutlich schwächeres Wachstum als in der Hotellerie. In der kommenden Wintersaison sollen sogar erneut die Ersteintritte geringer ausfallen als im Vorjahr. Mit Ausnahme der Jahre 2013 und 2014 sind sie seit 2009 am Sinken.

Die Bahnen leiden dabei laut KOF gleich unter mehreren negativen Effekten. So nimmt mit der Verschiebung von europäischen zu asiatischen Gästen die Zahl der Ski- und Snowboardfahrer ab. Gleichzeitig ist mit dem Anstieg von alternativen Angeboten und dem Rückgang der Aufenthaltsdauer auch die Zahl der Skitage gesunken.

Bild: swiss-image.ch / Christian Perret


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