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03.02.2009
Wer finanziert die Preisoffensive von Coop?
Wirte werden die Zeche bezahlen
Coop hat anfangs Jahr seine Verkaufspreise auf mehr als 600 Markenartikel um durchschnittlich zwölf Prozent gesenkt. Zahlreiche dieser Artikel spielen auch in der Gastronomie eine wichtige Rolle, z.B. Feldschlösschen Bier und Coca Cola. Der Grossverteiler wird seine Marktmacht als wichtigster Absatzkanal für Markenartikel nutzen, um die Einstandspreise zu drücken. Die aggressive Preisstrategie wird also – trotz anderer Behauptungen – grösstenteils von den Lieferanten finanziert werden. An diesem Punkt wird es für das Gastgewerbe gefährlich, denn diese werden sich möglichst schadlos halten wollen. Die Gefahr ist riesengross, dass letztlich kleine Wirte und die wenigen unabhängigen Gastronomielieferanten die Zeche über höhere Einstandspreise bezahlen.
Bei Coop stellt man sich offensichtlich auf "deutsche Zustände ein. David Bosshardt vom Gottlieb-Duttweiler-Institut kommentiert die aktuelle Entwicklung denn auch wie folgt: "Die wahre Revolution wird nicht die des Preises sein, ... sondern die der Art der Kooperation: weniger Konsens, mehr Konflikt. Das kann uns nicht egal sein, denn ausbaden werden diese Konflikte mit grosser Wahrscheinlichkeit die kleinen und mittleren Gastwirtschaftsbetriebe.
Die Preisunterschiede sind störend – und sie vergrössern sich laufend. Typische Gebindegrössen des Detailhandels (z.B. 50 und 150cl Einweg) werden preislich gegenüber Gastronomiegebinden (z.B. 33 und 100cl Mehrweg) immer stärker bevorzugt. Wir haben unseren Dachverband aufgefordert, die aktuelle Entwicklung zu beobachten und negative Auswirkungen auf unsere Branche zu verhindern. Dabei dürfen wir notfalls auch vor Boykottaufrufen, Inseratkampagnen oder der Einschaltung der Wettbewerbsbehörden nicht zurück schrecken!
Dossiers:
Kartelle | Preisbildung
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