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Wirteverband Basel-Stadt

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30.11.2006

Basler Fanmeile als neunter Austragungsort

Hoffnungen und Bedenken

Basel wird an der Euro 2008 ein riesiges Fussballfest erleben. Auf einem 3km langen Fan-Boulevard quer durch die Innenstadt sollen die auswärtigen Besucher gemeinsam mit der Bevölkerung feiern.

Auf mehreren Plätzen sowie am Rheinufer können Zehntausende von Fans die Spiele auf Grossleinwänden mitverfolgen. Die Projektleitung rechnet mit bis zu 50'000 Leuten, die sich ohne Eintrittskarten in der Stadt aufhalten werden. Für das "Public Viewing" sind das Kasernenareal und der Messeplatz vorgesehen, zudem soll am Rhein eine "Riviera" mit Zuschauertribünen und Flossen entstehen. An der Mittleren Brücke werden beidseitig zwei Grossbildschirme befestigt.

Die Realisierbarkeit der einzelnen Projekte wird nun unter Einbezug der Betroffenen im Detail geprüft, wobei es um technische, politische, sicherheitsrelevante und finanzielle Erwägungen gehen wird. Die Kosten von bis zu zehn Millionen Franken müssen grösstenteils aus Drittmitteln finanziert werden.


Euro 2008: Hoffnungen und Bedenken

Die Fussball-EM ist Chance und Herausforderung zugleich. Hier sprechen drei Branchenvertreter über ihre Wünsche und Hoffnungen. Neben aller Zuversicht sind auch Bedenken spürbar.

"Das lokale Gewerbe darf nicht übergangen werden"

Als grosser Fussballfan sehe ich der Euro freudig entgegen. Der Anlass ist eine Riesenchance für Basel und für die Schweiz. Ich hege aber auch Befürchtungen: Von Bäcker-Kollegen in Deutschland weiss ich, dass deren Kosten während der WM wegen der längeren Öffnungszeiten massiv angestiegen sind, während gleichzeitig der Umsatz sank! Konkurrenten, teilweise aus dem Ausland, erhielten auf den Fanmeilen das Recht, Stände vor den Läden der ortsansässigen Gewerbetreibenden aufzubauen, während diese leer ausgingen. Leer gingen sie auch im Liefergeschäft aus, denn für die Public-Viewing-Zonen wurden die Brötchen aus Polen angeliefert, wo keine hohen deutschen Tariflöhne bezahlt werden müssen.

Das lokale Gewerbe darf nicht übergangen werden: Wer die Allmend unter dem Jahr nutzt, soll dies auch während der Euro tun können. Wir stehen seit Jahrzehnten bei jedem Wetter auf dem Marktplatz. Sollen wir nun einem ausländischen Caterer Platz machen? Ich erwarte von der Regierung, dass sie sich bei den Verhandlungen mit der Uefa dafür einsetzt, dass die Wertschöpfung bei denjenigen anfällt, die hier Steuern und Sozialversicherungen bezahlen!

Dr. Gabriel Barell, CEO Sutterbegg
Vorstandsmitglied Gewerbeverband Basel-Stadt



"Ich wünsche mir ein friedliches Fussballfest"

Die Basler Hotellerie wird einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Grossveranstaltung Euro 2008 leisten. Unser oberstes Ziel ist es, eine grosse Nachhaltigkeit zu erreichen. Die Gäste sollen einen tollen Eindruck von Basel bekommen, unser Land in bester Erinnerung behalten und wieder kommen.

Leider gibt es eine Überschneidung mit der Art Basel. Zwar wurde das Problem bereits etwas entschärft, indem die Kunstmesse um eine Woche vorverschoben wurde, was ich eigentlich kaum für möglich gehalten hätte. Doch für ein paar Tage stellt sich uns eine echte Herausforderung: Es wird wohl unvermeidbar sein, dass Fussballbegeisterte grössere Distanzen in Kauf nehmen müssen. Den Fans stehen Hotels und Gasthöfe in der weiteren Umgebung, auch im benachbarten Ausland, zur Verfügung. Zusätzlich werden noch einfachere Unterkünfte in unseren Zivilschutzanlangen bereitgestellt.

Ich wünsche mir ein friedliches Fussballfest in der Stadt. Ich hoffe, dass es nicht zu Szenen kommt, wie wir sie schon bei Spielen von Clubmannschaften hatten. Deutschland hat uns eindrücklich vorgemacht, wie ein gewaltfreies und gleichzeitig emotionales Fest organisiert wird. Wir müssen alle am gleichen Strick ziehen, um das Optimum heraus zu holen!

Urs Hitz, General Manager Basel Hilton Hotel
Vizepräsident Basler Hotelier-Verein



"Wir machen mit unseren Steuern den Anlass erst möglich"

Die Euro ist für Basel eine grosse Chance. Nicht nur an Spieltagen werden Zehntausende von Menschen in die Stadt strömen, um die Atmosphäre zu geniessen und ein einmaliges Fest zu feiern. Die Basler Wirte sind in der Lage, diese grosse logistische Herausforderung zu meistern!

Gegen Einschränkungen der Allmendnutzung, die nicht rein sicherheitstechnischer Natur sind, werden wir uns wehren. Es darf nicht passieren, dass fremde Anbieter uns das Geschäft quasi vor der Nase weg schnappen. Auswärtige Marktfahrer haben sich mit denjenigen Plätzen zu begnügen, die nicht von einheimischen Firmen beansprucht werden. Das grösste Kuchenstück muss für die lokalen Gewerbetreibenden und deren Mitarbeiter anfallen, die mit ihren Steuern den Grossanlass erst möglich machen. Es kann nicht sein, dass ausländische Unternehmer kurz auftauchen und den grossen Reibach machen, ohne sich an das Lebensmittelrecht und den LGAV zu halten, Steuern
abzugeben und Sozialabgaben zu leisten.

André Zimmerli, VR-Präsident Megastro AG
Vizepräsident Wirteverband Basel-Stadt


Ausnahmezustand

Die Fussball-EM wird Basel und die anderen Austragungsorte in den Ausnahmezustand versetzen. Wir wünschen uns von den Behörden, dass die Öffnungszeiten von Läden, Restaurants und Boulevardcafés vor allem um die Spieltage herum sehr flexibel gehandhabt werden. Die üblichen Lärmgrenzwerte für ortsfeste Anlagen können entlang des Geschehens nicht angewendet werden, denn sie lassen sich bei einem Anlass dieser Dimension nicht einhalten.

Dossiers: Allmend | Events
Permanenter Link: https://www.baizer.ch/aktuell?rID=915


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