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15.07.2025
Barfusslaufen und Betteln verboten
Portofino geht gegen Regelverstösse vor
Barfuss durch den Ort flanieren oder in Badekleidung auf der Piazza sitzen – das ist in der malerischen Badeortschaft Portofino an der italienischen Riviera verboten. Eine neue Verordnung der Gemeinde untersagt in weiten Teilen des Zentrums nicht nur das Herumlaufen ohne Oberteil, sondern etwa auch den Konsum von Alkohol auf öffentlichen Strassen, ausgenommen in Gastronomiebetrieben oder eigens ausgewiesenen Bereichen.
sda/dpa. Verboten ist zudem Betteln, selbst wenn es nicht aufdringlich ist. Auch das Sitzen oder Liegen auf Strassen, Mauern, Gehwegen oder in Parks ist künftig untersagt. Wer mit Koffern, Picknick-Ausrüstung oder Musikboxen an öffentlichen Plätzen verweilt, riskiert ebenso ein Bussgeld – je nach Verstoss zwischen 25 und 500 Euro.
Ziel der Massnahme ist laut der Verordnung, die «Ruhe und Erholung von Einwohnern und Touristen» in dem exklusiven Küstenort zu schützen. Gerade in den Sommermonaten sei Portofino dem starken Besucherandrang besonders ausgesetzt. Die Einschränkungen gelten demnach bis zum 30. September und betreffen vor allem das historische Zentrum sowie den Hafenbereich.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Gemeinde eine restriktive Massnahme einführt. Schon 2023 machte der Küstenort Schlagzeilen, als sie das Stehenbleiben an besonders beliebten Aussichtspunkten untersagte – offiziell aus Sicherheitsgründen. Viele hielten das allerdings für ein getarntes Selfie-Verbot.
Strikte Massnahmen auch in anderen italienischen Städten
Auch anderswo in Italien greifen Städte zu strikteren Massnahmen, um Massentourismus und Regelverstösse einzudämmen: Auf Capri sind laute Schuhe tabu, in Rom ist das Baden in Brunnen untersagt. In Florenz kann Essen auf der Strasse Touristen mancherorts teuer zu stehen kommen. In Venedig ist das Picknicken auf Brücken oder an Denkmälern verboten.
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Dossiers: Overtourism | Tourismus
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