Wirteverband Basel-Stadt

Hohe Mitarbeiterzufriedenheit im Gastgewerbe

Viel Freude und wenig Sorgen

Das Link-Institut für Markt- und Sozialforschung in Luzern hat unter dem Titel "Herz, Kopf und Portemonnaie" die Zufriedenheit, Loyalität und Motivation der Arbeitnehmer unter die Lupe genommen. Nicht etwa Lohn oder Arbeitsbelastung sind die wichtigsten Kriterien, sondern weiche Faktoren wie Unternehmenskultur und Kommunikation.

Je kleiner das Unternehmen und je höher die hierarchische Stellung, desto grösser ist die Zufriedenheit. Wesentlichen Einfluss hat auch das Image des Arbeitgebers. Wer unterfordert ist oder keine Erfolgserlebnisse hat, ist tendenziell unzufrieden. Trotz der schwierigen Wirtschaftslage fühlen sich Menschen in der Schweiz am Arbeitsplatz sicher: 56% der Befragten haben überhaupt keine Angst, ihren Job zu verlieren. Als "frustriert" bezeichnet sich jeder siebte Mitarbeiter.

Zwei Drittel der Erwerbstätigen sind nach eigenen Angaben motiviert und emotional mit dem Arbeitgeber verbunden. Die Arbeitspsyche ist offenbar krisenresistenter als die Wirtschaft. In der Schweiz arbeitet man engagierter als in anderen Ländern, in denen analoge Studien durchgeführt wurden: In Spanien sind nur 42% der Arbeitnehmer motiviert, in Deutschland 50%. Die hohe Arbeitsmoral ist ein positiver Standortfaktor.

46% der Befragten verspüren bei der Arbeit sogar besonders viel Freude und wenig Sorgen. Am zufriedensten sind die Mitarbeiter in der Gastronomie - dort schätzen 66% ihre Situation so ein. Studienleiter Reto Schaberl ist vom guten Abschneiden nicht überrascht, da er den Gästekontakt für motivierend hält: "Im Gastgewerbe gibt es viele Erlebnisse, bei denen Freude empfunden werden kann."