Suchen Sie Mitarbeiter?
Schalten Sie jetzt für 65 Franken ein Stellenangebot auf Gastro-Express, der führenden Jobbörse für das Schweizer Gastgewerbe. Jahresabos ab 390 Franken.
28.04.2009
Drastische Senkung der Mehrwertsteuer für die Gastronomie
Frankreich reduziert den Steuersatz um 14.1 Prozentpunkte
Jetzt ist es offiziell: In Frankreich wird die Mehrwertsteuer für Restaurants bereits am 1. Juli 2009 von 19.6 auf 5.5 Prozent gesenkt. Staatspräsident Sarkozy hatte diesen Schritt schon vor geraumer Zeit für das kommende Jahr angekündigt, ihn nun aber angesichts der Wirtschaftskrise um ein halbes Jahr vorgezogen.
Café- und Restaurantbetreiber haben versprochen, im Gegenzug Preissenkungen vorzunehmen und neue Jobs zu schaffen. Frankreich hatte von der EU erst im März grünes Licht für eine solche Mehrwertsteuersenkung erhalten, nachdem Deutschland seinen jahrelangen Widerstand aufgegeben hatte.
Die französische Regierung hat die Restaurateure dazu aufgerufen, ihre Preise für Tagesmenüs, Kinderteller, Mineralwasser und Kaffee um mindestens zehn Prozent zu senken. Der Branchenverband Synhorcat machte indes deutlich, dass nicht jede Gaststätte die geringere Steuerlast eins zu eins an die Gäste weitergeben könne. "Die Preise bleiben frei", sagte Synhorcat-Chef Didier Chenet gegenüber der Zeitung "Le Parisien. Es seien keine Sanktionen für Bars und Restaurants vorgesehen, in denen trotz Mehrwertsteuersenkung nicht alles billiger werde.
Synhorcat hat in der vergangenen Woche eine repräsentative Befragung von 2500 französischen Gastronomen durchgeführt, wie die gesparten Steuergelder verwendet werden. 69% der Restaurateure und 71% der Cafetiers sind bereit, ihre Preise zu senken. 83% der Restaurants und 75% der Cafés wollen einen Teil des Ersparnis für Investitionen verwenden. 77% der Restaurantbetreiber und 86% der Cafetiers wollen höhere Löhne bezahlen. Und schliesslich gehen 54% der Restaurateure und 57% der Cafébetreiber davon aus, dass sie zusätzliche Stellen schaffen können.
Die grundsätzliche Idee der niedrigeren Steuer, für die schon Jacques Chirac in Brüssel gekämpft hatte, ist eine Ankurbelung des Konsums und der Investitionen. Staatssekretär Novelli nannte das Ziel von 40'000 neuen Jobs und Lehrstellen in den kommenden zwei Jahren. Er rief die Gastwirte dazu auf, bei den Gehältern und der sozialen Absicherung der Mitarbeiter Fortschritte zu machen.
Der französische Staat sagte zudem Kredite in der Höhe von einer Milliarde Euro zu. Die öffentliche Hand will damit ihr Engagement für die wichtige und zunehmend von der Krise betroffene Tourismusbranche deutlich machen.
- Reduzierte Mehrwertsteuer sichert Wachstum
- Freie Bahn für eine reduzierte Mehrwertsteuer
- Mit allen Mitteln gegen die Mehrwertsteuer-Diskriminierung
Dossiers: Gastronomie | Mehrwertsteuer
Permanenter Link: https://www.baizer.ch/aktuell?rID=1329
Suchen Sie eine Stelle im Gastgewerbe?
Inserieren Sie kostenlos auf Gastro-Express, der führenden Jobbörse für das Schweizer Gastgewerbe!