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28.12.2010
Zahl der japanischen Touristen stark rückläufig
Schweiz Tourismus konzentriert sich auf neue Quellmärkte
Der japanische Tourist in der Schweiz wird rarer: In zehn Jahren hat sich die Übernachtungszahl von Japanern fast halbiert. Schweiz Tourismus konzentriert sich daher auf neue Herkunftsländer wie Brasilien oder Polen.
sda. "Wenn man einen japanischen Touristen zu sehen glaubt, ist das wahrscheinlich ein Chinese", sagte Schweiz-Tourismus-Direktor Jürg Schmid in einem Interview, das in den Zeitungen "Tages-Anzeiger" und "Der Bund" erschien. Zählten die Statistiker 2001 eine Million Übernachtungen von Japaner, so dürften es laut Schmid 2010 noch etwa 520'000 sein.
Nicht nur die Schweiz spüre diesen Rückgang, sondern auch andere Länder, sagte Schmid. "Die Japaner reisen vor allem nach China, seitdem sich das Land geöffnet hat."
Der Schweizer Touristiker blickt deshalb auf neue Märkte, beispielsweise Brasilien. "Das Land ist aufstrebend, die Nachfrage ist noch klein, nimmt aber stark zu", sagte Schmid. Dort und in Polen, wo die Schweiz ein "Top-Image" habe, wolle Schweiz Tourismus im kommenden Jahr eine Niederlassung eröffnen.
Schweiz Tourismus habe genaue Zahlen zur Herkunft der Gäste und wisse auch, wie viel sie ausgeben. So gäben Gäste aus den Golfstaaten am meisten aus, gefolgt von den Chinesen, die sich aber vor allem beim Einkaufen und weniger im Hotel spendabel zeigten. "Darauf stützen wir auch unsere Strategie", sagte Schmid.
Eine Lücke klaffe aber: Wegen fehlender Erhebungen sei nicht bekannt, wie viele Gäste in Ferienwohnungen oder auf Campings übernachteten. Geschätzt seien es 40%, und es finde eine Verlagerung dorthin statt. "Ich wage die These, dass sich der Schweizer Tourismus viel positiver entwickelt hat als angenommen."
Zur gegenwärtigen Frankenstärke sagte Schmid: "Die aktuelle Währungsentwicklung ist dramatisch." Er nennt allerdings keine konkreten Zahlen.
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Dossier: Tourismus
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