Suchen Sie Mitarbeiter?
Schalten Sie jetzt für 65 Franken ein Stellenangebot auf Gastro-Express, der führenden Jobbörse für das Schweizer Gastgewerbe. Jahresabos ab 390 Franken.
19.10.2011
Lovely, but expensive
Luzern aus Gästeperspektive
Luzern Tourismus und Luzern Hotels haben im Rahmen der Reihe "Standpunkt um 10" Medien und weitere Interessierte ins Château Gütsch eingeladen, um die Stärken und Schwächen der Destination Luzern zu diskutieren. Zusammen mit Roland Lymann vom Institut für Tourismuswirtschaft an der Hochschule Luzern und Christian Huser, Fachleiter Marktforschung Schweiz Tourismus, wurden die Resultate einer umfangreichen Gästebefragung diskutiert.
Schweiz Tourismus hat die bisher umfangsreichste Gästeumfrage im Schweizer Tourismus durchgeführt. Dabei wurden im Winter 2009/2010 sowie im Sommer 2010 Gäste in dreizehn Schweizer Tourismusregionen befragt.
In Luzern haben 455 Gäste aus über 20 Ländern an der Befragung teilgenommen. 85% davon waren Individualgäste, 15% Gruppengäste. Luzern Tourismus hat als einzige Destination, eine Destinations-spezifische Auswertung in Auftrag gegeben, um marketingrelevante Fakten Bereichen wie Image, Stärken und Schwächen für Luzern zu erhalten. Die Resultate dienen unter anderem als Grundlage für den Update des Businessplans ab 2013 sowie für die mittel- und langfristige Strategie- und Aktivitätsplanung in den Märkten.
Als Stärken Luzerns im Vergleich zu anderen Schweizer Destinationen wurden vor allem genannt: Szenerie/Panorama/Landschaft, Gewässer, öffentlicher Verkehr und "lovely/beautiful" (Image).
Schwächen im Vergleich zur Konkurrenz sind vor allem: Preis- Leistungs-Verhältnis, Gastronomie, fehlende Sprachkenntnisse/Übersetzungen und die Ladenöffnungszeiten. Luzern hebt sich betreffend Image aus Gästesicht von den anderen Schweizer Destinationen vor allem mit folgenden Attributen ab: "Kultur", "interessant", "historisch", "einladend" (welcoming).
Wie diese Fakten nun sinnvoll genutzt und umgesetzt werden können, um bestehende Gäste zu Stammgästen und potenzielle Gäste zu Erstbesuchern zu machen, wurde in einer Gesprächsrunde mit Roland Lymann, Dozent und Projektleiter am Institut für Tourismuswirtschaft ITW der Hochschule Luzern-Wirtschaft, Christian Huser, Fachleiter Marktforschung Schweiz Tourismus, Markus Iseli, Direktor Hotel Palace Luzern, Alessandro Pedrazzetti, Gastgeber Hotel Continental Park Luzern sowie Marcel Perren, Tourismusdirektor Luzern diskutiert.
Die Resultate zeigen, dass unter anderem das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Gästen aus einzelnen Märkten ein Thema ist. "Dies ist für uns eine besondere Herausforderung und gehört zu den eher schwierig beeinflussbaren Rahmenbedingungen – vor allem zur Zeit des starken Frankens. Darum müssen wir uns vor allem auf die Optimierung von beeinflussbaren Faktoren wie Servicequalität und Angebotsoptimierung konzentrieren", interpretierte Marcel Perren die Resultate.
Auch Alessandro Pedrazzetti, vom Hotel Continental Park, sieht in den Softfaktoren viel Potenzial: "Neben den nötigen Investitionen in die Hotelinfrastruktur ist es wichtig, sich auf die Bedürfnisse und auf die unterschiedlichen Mentalitäten des Gastes einzustellen. Dazu gehören auch Sprachkenntnisse und Einfühlungsvermögen – und zu meinen Aufgaben gehört es auch, dies meinen Mitarbeitenden täglich vorzuleben."
Fehlende Sprachkenntnisse oder Übersetzungen werden gemäss der Studie von Schweiz Tourismus von Luzerns Gästen als eine relative Schwäche angesehen. Die liegt vor allem auch an der vielfältigen Gästestruktur Luzerns mit vielen europäischen Gästen, aber auch einem sehr grossen Anteil an Gästen aus asiatischen Fernmärkten und Nordamerika.
"Ein Vergleich mit den übrigen Schweizer Destinationen zeigt, dass Luzern als Schweizer Tourismusdestination sehr gut positioniert ist – Natur, Berge, Wasser sind Reisemotive, die bei Gästen in der Schweiz generell ganz oben stehen und da bietet Luzern zusätzlich zum eigentlichen Kultur-Angebot einer Stadt sehr viel", fasste Christian Huser von Schweiz Tourismus die Resultate der Studie zusammen.
- Luzern Tourismus AG
- Hotellerie verliert Gäste aus dem Euro- und Pfundraum
- Weniger Nutzungsspielraum für Luzerner Nobelhotels
Dossiers: Marketing | Tourismus
Permanenter Link: https://www.baizer.ch/aktuell?rID=3100
Suchen Sie eine Stelle im Gastgewerbe?
Inserieren Sie kostenlos auf Gastro-Express, der führenden Jobbörse für das Schweizer Gastgewerbe!