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24.12.2011
Agrarfreihandel mit EU würde BIP um zwei Milliarden erhöhen
Bund will volkswirtschaftliche Folgen erneut untersuchen
Der Nationalrat hat ein Postulat von Susanne Leutenegger Oberholzer (SP/Baselland) überwiesen, mit welchem der Bundesrat beauftragt wird, in einem Bericht die volkswirtschaftlichen Folgen eines Agrarfreihandelsabkommens der Schweiz mit der EU darzulegen. Zahlen aus dem Jahr 2008 gehen von einer dauerhaften Erhöhung des Bruttoinlandprodukts um zwei Milliarden Franken pro Jahr aus.
Das Postulat von Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer verlangt, dass insbesondere auch die Auswirkungen des Agrarfreihandels auf die Konsumenten, das Preisniveau und den Werkplatz aufgezeigt werden.
Der Bundesrat selbst beantragte die Annahme des Postulats. Er wies darauf hin, dass es einen Bericht aus dem Jahr 2008 über die Auswirkungen eines allfälligen Freihandelsabkommens im Agrar- und Lebensmittelbereich gibt, der mit neu verfügbaren Daten aktualisiert werden soll.
Der erste Bericht kam mithilfe eines allgemeinen Gleichgewichtsmodells zum Schluss, dass der Agrarfreihandel mit der EU eine dauerhafte Erhöhung des Bruttoinlandsprodukts um 0.5 Prozent (etwa 2 Milliarden Franken pro Jahr) bringen würde. Schweizer Erzeuger erhielten einen erleichterten Zugang zu den europäischen Konsumenten. Zudem gäbe es eine Effizienzsteigerung entlang der gesamten land- und ernährungswirtschaftlichen Wertschöpfungskette.
Erwartet wird eine Zunahme der Ausfuhren um rund 4 Milliarden Franken, vor allem von verarbeiteten Landwirtschaftsprodukten. Die Zahl der Arbeitskräfte in der Landwirtschaft würde um sechs Prozent sinken, während sie im Lebensmittelsektor um drei Prozent stiege.
Der Bericht prognostizierte einen Rückgang des Wertes der landwirtschaftlichen Produktion um rund einen Viertel, wobei die produzierte Menge stabil bliebe. Dies ist jedoch eine statische Betrachtung und berücksichtigt weder Begleitmassnahmen noch zukünftiges Entwicklungspotenzial. Nicht zuletzt werden Senkungen des Preisniveaus für Konsumentinnen und Konsumenten, Gastgewerbe und Industrie je nach Produktgruppe und Verarbeitungsgrad erwartet.
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Dossier: Agrarpolitik
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