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13.06.2015

Warum die Schweiz abstürzte

WEF-Bericht zur Wettbewerbsfähigkeit im Tourismus

Seit das WEF die touristische Wettbewerbsfähigkeit misst und vergleicht, steht die Schweiz zuoberst. Jetzt ist sie abgestürzt – aus bemerkenswerten Gründen.

Erstmals seit Erhebung der wettbewerbsfähigsten Länder im Tourismus des World Economic Forums (WEF) liegt die Schweiz nicht auf Rang eins. Ursache sind weder die hohen Preise noch die Masseneinwanderungsinitiative, sondern ein neues Datenerhebungssystem.

Seit im Jahr 2007 der erste Bericht des WEF zur Reise- und Tourismus-Wettbewerbsfähigkeit veröffentlicht wurde, stand die Schweiz fünf Mal auf dem obersten Podestplatz. Um die 130 Länder liess sie dabei jeweils hinter sich. In diesem Jahr ist die Eidgenossenschaft auf Rang sechs zurückgefallen. Auf den ersten Blick ein überraschendes und unerwartetes Resultat. Auf den zweiten Blick die Konsequenz aus einer rein formellen Angelegenheit.

Der sogenannte "Travel & Tourism Index" kam bis 2013 aufgrund der Bewertungen in drei Hauptbereichen zustande: rechtliche Rahmenbedingungen, wirtschaftliches Umfeld und Infrastruktur sowie personelle, kulturelle und natürliche Ressourcen.

Die Schweiz war in allen Kategorien nie schlechter als Platz drei klassiert und bewies bei den Indikatoren grosse Konstanz. Einzig bei der preislichen Wettbewerbsfähigkeit verschlechterte sich ihr Rang stetig, im Vergleich zum Jahr 2007 verlor die Schweiz bis 2015 volle 26 Plätze.

Wie die Verfasser im diesjährigen Bericht schreiben, wurde das Bewertungsverfahren "modernisiert und den heutigen Anforderungen" angepasst. So basiert die neue Methode auf mehr Indikatoren (90 statt 79) und einer neuen Zuordnung auf die Bereiche. Des Weiteren stehen ab diesem Jahr anstelle von drei neu vier Kategorien im Bewertungsraster. Bewertet werden: Rahmenbedingungen, politische Bedingungen, Infrastruktur sowie natürliche und kulturelle Ressourcen.

Die Neuverteilung kostet die Schweiz den angestammten Spitzenplatz. So belegt sie im Bereich natürliche und kulturelle Ressourcen lediglich den 20. Rang. Dies ist vor allem auf das schlechte Abschneiden bei den Geschäftsreisen und die Umverteilung der personellen Ressourcen in den Bereich Rahmenbedingungen zurückzuführen.

Ebenfalls bloss auf Rang 20 ist die Schweiz bei den politischen Bedingungen. Obwohl im Bericht die restriktive Visapolitik als Begründung aufgeführt wird, zeigt ein Blick auf die anderen Top-Ten-Ländern in der Gesamtrangliste, dass die Schweiz hier in keiner Weise hinterherhinkt.

Etwas überraschend ist der Absturz vom zweiten auf den elften Platz bei der Sicherheit. Insbesondere weil mit Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Oman drei Länder aus dem arabischen Raum vor ihr liegen.

Die Schweiz mag rankingtechnisch nicht mehr Spitze sein. Aufgrund der neuen Zuordnung lässt sich der Fall von Rang 1 auf 6 aber nachvollziehen, jedoch relativieren die einzelnen Indikatoren die Gesamtplatzierung. Die neue Methodologie kapitulierte übrigens auch Österreich vom dritten auf den zwölften Rang – und damit erstmals seit Erhebung aus den Top Five.

Olivia Luginbühl / GastroJournal


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