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14.12.2016

Kasernenumbau: Gegenargumente auch für Wirte

Gastbeitrag von LDP-Grossrat André Auderset

Das zur Abstimmung kommende Umbauprojekt der Kaserne ist teuer, in dieser Form unnötig und nicht von einem überzeugenden Konzept begleitet. Auch für Unternehmer in der Gastronomie gibt es gute Gründe, dieses Vorhaben zur Überarbeitung an den Absender zurückzuschicken.

Es gibt viele Argumente gegen den Umbau der Kaserne, wie er aktuell geplant ist und im Februar zur Abstimmung kommt. So ist der Sinn, ein Loch durch die Mauern des Hauptbaus zu schlagen, nicht einzusehen. Es gibt gleich daneben einen Fussweg, der die Verbindung zum Rhein schafft und der nun auch aufgewertet wird. Eine Durchlässigkeit durch den Hauptbau wird ohnehin nicht gegeben sein, da ein grosser Niveauunterschied zwischen Kasernenplatz und Rheinberme besteht. Aus nichtigen Gründen ein stattliches Denkmal beschädigen – für 47 Mio. Fr. Steuergelder? Dies ist schon aus Sicht des Staatsbürgers, der Staatsbürgerin nicht einzusehen.

Es gibt aber auch gute Gründe für einen in der Gastronomie tätigen Unternehmer, ein Nein in die Urne zu legen. So sollen in der "neuen" Kaserne Lokale entstehen. Ob diese staatlich betrieben oder nur (zu welchen Konditionen?) verpachtet werden, ist – wie so vieles – unklar. Klar ist aber, dass staatlich betriebene oder geförderte Betriebe den rings um die Kaserne angesiedelten Lokalen Konkurrenz mit nicht unbedingt gleich langen Spiessen machen werden.

Ein weiterer Grund für ein Nein ist das nicht ausgegorene Konzept nach dem Umbau. Traditionsreiche Nutzungen der Räumlichkeiten werden nicht mehr oder nur noch beschränkt möglich sein. Diesen Nutzern wurde sybillinisch beschieden, sie würden Lösungen erhalten, mit geringerer Fläche allerdings und zu "Marktkonditionen". Die Wasserfahrer können aber ihre Langschiffe nicht kürzen und die Fasnächtler keine Marktzinsen bezahlen. Den Wirten rings um die Kaserne kann es nicht gleichgültig sein, wenn aus der Kaserne eine Kundschaft vertrieben wird, die nach den Übungen gerne noch einen Schluck zusammen in der nächstgelegenen "Baiz" nehmen.

In Frage gestellt wird mit der "neuen" Kaserne auch deren Nutzung für das Tattoo. Zwar wird die Fortsetzung während der Bauphase gesichert. Ob ein Basel Tattoo danach aber möglich und sinnvoll ist, bleibt ungewiss. So fehlen nach dem Umbau die notwendigen Bereitstellungs- und Einspielräume im Innern und die Fassade ist eben auch nicht mehr dieselbe. Einem Wirt oder Hotelier kann es aber nicht gleichgültig sein, wenn ein Anlass mutwillig gefährdet wird, der Tausende von Besuchern – und damit Konsumenten – gerade in einer sonst eher schwachen Jahresperiode in die Stadt bringt.

Damit gibt es genügend Gründe für ein Nein zu diesem unausgegorenen Projekt – als Staatsbürger wie als Wirt.

André Auderset
Grossrat LDP
Co-Präsident Komitee "Nein zum überteuerten Kasernenumbau"


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