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02.10.2025
Alkohol-Richtlinien: Ständerat Würth fordert Marschhalt
«Zero-Strategie» der WHO wissenschaftlich nicht haltbar
Der St. Galler Mitte-Ständerat Beni Würth fordert in einer Motion den Bundesrat auf, die Verabschiedung neuer Richtlinien zum mässigen Alkoholkonsum zurückzustellen und die Ergebnisse einer laufenden mit einzubeziehen. Vor der Verabschiedung neuer Richtlinien seien die betroffenen Kreise anzuhören.
In seinem Vorstoss moniert der St. Galler Ständerat, dass die «Zero-Strategie» der WHO seitens der Bundesbehörden nicht kritisch hinterfragt werde, obwohl sie wissenschaftlich nicht haltbar ist.
Würth weist auf die laufende UNATI-Studie hin. Diese sei hochwertige und gelte als Goldstandard für die Erforschung kausaler Zusammenhänge zwischen Alkohol und Gesundheit. Die Studie laufe noch rund drei Jahre.
Ein voreiliger Anschluss an die WHO-Empfehlung von 2023 («es gibt keine gesundheitlich unbedenkliche Menge Alkohol») sei aus wissenschaftlicher Sicht falsch. Würth illustriert die bestehende Evidenzlage mit drei aktuellen Beispielen.
The Lancet (2018): Diese globale Schlüsselstudie mit Daten aus 195 Ländern legte nahe, dass jeder Alkoholkonsum schädlich sei – eine Aussage, die wesentlich den Kurswechsel der WHO beeinflusste. Der Follow-up zu The Lancet (2022) weist eine Abweichung auf: Neue Daten differenzieren deutlich – für Menschen ab 40 kann moderater Alkoholkonsum das Risiko verlorener gesunder Lebensjahre senken.
NASEM (2024): Die vom US-Kongress beauftragte Bewertung zeigt: Moderater Konsum kann die Gesamtsterblichkeit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes leicht reduzieren – bei leicht erhöhtem Krebsrisiko.
American Heart Association (2025): Ein aktuelles wissenschaftliches Statement erkennt an, dass moderater Alkoholkonsum mit einem leicht reduzierten Risiko für koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, plötzlichen Herztod und Herzmuskelschwäche verbunden ist.
Ständerat Würth zieht daraus das Fazit, dass neue nationale Empfehlungen zurückgestellt werden sollten, «solange keine kausal gesicherten Erkenntnisse aus der UNATI-Studie vorliegen». Ein voreiliger Richtungswechsel werde nur Verunsicherung und keinen gesundheitlichen Nutzen stiften.
Die UNATI-Studie der Universität Navarra begleitet über einen Zeitraum von vier Jahren rund 10'000 Personen zwischen 50 und 75 Jahren, die die zwischen drei und 40 alkoholische Getränke pro Woche konsumieren.
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Ständerat Beni Würth (Mitte/SG) setzt sich für eine pragmatische Alkoholpolitik ein. beni-wuerth.ch
Dossier: Alkoholkonsum
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