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22.10.2025
Schweizer Sternegastronomie im Aufschwung
Igniv, Ecco und Gilles Varone neu mit zwei Sternen
Der Guide Michelin 2025 bestätigt die vier 3-Sterne-Restaurants des Vorjahres und zeichnet drei Lokale neu mit zwei Sternen aus. Insgesamt gibt es in der Schweiz 145 Sternerestaurants.
Störe aus Frutigen, Lachs aus Lostallo, Shrimps aus heimischen Salzwasserbecken, kleine Forellen- und Saiblings-Züchter, Bio-Lamm aus dem Engadin, Geflügel aus Freilandhaltung oder auch verantwortungsvoll produziertes Rapsöl: Mit zunehmendem Fokus auf Regionalität und Saisonalität fördern die Küchenchefs und Restaurantbetreiber die umweltbewusste Gastronomie im Land.
Auffallend sind auch die vielen Restaurants mit Mittagsangeboten, die sich grosser Beliebtheit erfreuen. Auch traditionsreiche Adressen werden unter neuer Leitung und in neuem Glanz erfolgreich fortgeführt wie Le Pont de Brent und Talvo.
Daneben bleibt der Trend zu niveauvollen modernen Counter-Restaurants weiter bestehen. So gesellen sich zu den bereits empfohlenen Sternerestaurants The Counter (Zürich) und Birdy‘s by Achtien – The Nest (Brunnen) in der diesjährigen Selektion neue Sterne wie das Minamo in Luzern und das Rosmarin in Lenzburg.
Gwendal Poullennec, internationaler Direktor des Guide Michelin, lobt das bemerkenswerte Niveau der Schweizer Gastronomie, das sich in diesem Jahr durch einen Zuwachs an Sternen hervortut.
Spitze bestätigt: Vier Restaurants mit drei Sternen
Die neue Schweizer Selektion verzeichnet weiterhin eine tolle Spitze. So haben alle vier 3-Sterne-Restaurants ihre Vorjahres-Auszeichnung bestätigt. Zu den absoluten Top-Adressen des Landes gehören das Memories im Grand Resort Bad Ragaz mit dem Team um Sven Wassmer, das Cheval Blanc in Basel mit Peter Knogl als Küchenchef, das Restaurant de l'Hôtel de Ville in Crissier, in dem Franck Giovannini am Herd Regie führt sowie Schloss Schauenstein in Fürstenau mit Andreas Caminada und Marcel Skibba als Küchenchefs.
Drei neue 2-Sterne-Restaurants
Unter den 27 Restaurants mit zwei Michelin-Sternen finden sich drei neue. Im Restaurant Igniv by Andreas Caminada in Andermatt zeigt der junge Küchenchef Valentin Sträuli – Caminada-Schüler und zuletzt im Schloss Schauenstein tätig – eine hervorragende Leistung. Seine mit eigenen Ideen gespickte «Sharing Experience» von Caminada brachte dem neu in die Selektion aufgenommenen Restaurant auf Anhieb zwei Sterne ein.
Auch dem Ecco im Hotel Giardino in Ascona ist der Sprung von null auf zwei Sterne gelungen. Verantwortlich dafür ist Reto Brändli, der sich bereits im Berliner Lorenz Adlon Esszimmer einen Namen machte und nun hier auf Basis erstklassiger Zutaten eine grossartige und stimmige Verbindung aus Klassik und Moderne schafft.
In Savièse TI konnte sich das Restaurant Gilles Varone von einem auf zwei Sterne steigern. Der namengebende Patron und Küchenchef glänzt mit einer präzisen und angenehm schnörkellosen Küche, die auf saisonale Schweizer Produkte setzt.
18 neue Restaurants mit einem Stern
Der Schweizer Michelin-Guide 2025 zeichnet 18 Restaurants neu mit einem Stern aus. Insgesamt zählt die Selektion 114 Ein-Stern-Restaurants.
Zu erwähnen sei unter den Neuzugängen das Restaurant LA in Basel, in dem Patron Matthieu Judenne mit seiner modern-saisonalen und aufs Wesentliche reduzierten Küche in Form eines Überraschungsmenüs überzeugt.
Ebenso interessant ist das Le Pont de Brent in Brent VD mit Joeffry Fraiche als neuem Betreiber und Chef am Herd. Schon kurz nach der Übernahme des Traditionshauses wird die regional-saisonal geprägte Küche für ihre gekonnte Verbindung von klassischem Handwerk und modernen Ideen direkt mit einem Stern gewürdigt.
Im Restaurant Fiescherblick in Grindelwald bieten Küchenchef Aurélien Mettler und sein Team ein modern-saisonales «Chef's Choice», bei dem man Wert auf regionale Produkte legt.
In Lugano ist das Felix Lo Basso Restaurant einen Besuch wert: Für die mediterran beeinflusste, kreative Küche auf Sterneniveau sorgt Felice Lo Basso, der tolle Produkte ohne Showeffekte in den Mittelpunkt stellt.
Im Corso in St. Gallen bringt Inhaber und Küchenchef Markus Schenk mit saisonalen Zutaten ausdrucksstark und unkompliziert die Alpenregion auf den Teller und hat sich damit in die Liga der 1-Stern-Restaurants gekocht.
Aufmerksamkeit verdient auch das Talvo St. Moritz. Hier folgte Kevin Fernandez auf Martin Dalsass und knüpfte an dessen langjährigen Erfolg an. Seine auf ausgewählten Produkten basierende mediterrane Küche verbindet klassischen Stil mit eigenen Ideen und bescherte dem traditionsreichen Restaurant auf Anhieb einen Stern.
In der diesjährigen Selektion würdigt der Guide Michelin fünf Restaurants neu mit dem «Bib Gourmand». Insgesamt zählt die Selektion 104 Adressen mit der beliebten Auszeichnung. Den Bib erhalten Restaurants, die ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten und ihre Gäste mit schmackhafter, budgetfreundlicher und zugleich niveauvoller Küche erfreuen, die oft regional beeinflusst ist.
Die Neuzugänge heissen Le Dorian in Genf, Au Vieux Nendaz in Haute-Nendaz VS, Château Attisholz – Brasserie la Source in Riedholz SO, La Scarpetta in St. Moritz und Freilager La Trattoria in Zürich.
Neben der Restaurantselektion bietet der Guide Michelin auch eine sorgfältig zusammengestellte Hotelauswahl mit einzigartigen Unterkünften in der Schweiz und auf der ganzen Welt. Als Neuigkeit wurde 2024 der Michelin Key eingeführt, eine Auszeichnung für Hotels.
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Die Zeremonie fand in Lausanne statt. Guide Michelin
Dossier: Gastronomie
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