Wirteverband Basel-Stadt

Kanton Tessin bricht mit der Saisonalität

«Sonnenstube der Schweiz» will auch im Winter punkten

Mit dem Projekt «Ticino365» bricht der Kanton Tessin die Saisonalität seines Tourismus. Mit gezielten Massnahmen rücken Herbst und Winter ins Zentrum.

Das Projekt «Ticino365» verfolgt das Ziel, das Tessin als Reisedestination für alle vier Jahreszeiten zu etablieren. Es geht aus einer Arbeitsgruppe hervor, die insgesamt 54 operative Vorschläge in acht Themenbereichen erarbeitete. Sie reichen von konkreten Angeboten bis hin zu Werbung, Veranstaltungen, Infrastruktur und Förderpolitik.

Zu den ersten geplanten Massnahmen zählen gezielte Kampagnen für den Herbst und Winter, bei denen die Kulinarik, die Kultur und Outdoor-Aktivitäten als Alternative zum traditionellen Sport im Mittelpunkt stehen.

Die digitale Kommunikation wird verstärkt. Über soziale Medien und die Plattform my.ticino.ch werden Erlebnisse in der Nebensaison aufzeigt. Eine «Bucket List» mit winterlichen Erlebnissen sowie eine visuelle Kampagne in Zürich ergänzen die Aktivitäten.

Stefan Rizzi vom Department für Finanzen und Volkswirtschaft sieht in der «Entsaisonalisierung» eine Möglichkeit, Arbeitsplätze im Tourismus zu stabilisieren, die regionalen Einnahmen zu erhöhen und den Kanton insgesamt attraktiver zu machen. Bereits bestehende Instrumente wie das Tourismusgesetz oder das Tessiner Kongressbüro unterstützen das Vorhaben.

Ein Manifest fordert Betreiber auf, konkrete Verpflichtungen einzugehen – etwa für verlängerte Öffnungszeiten in der Nebensaison, engere Kooperationen und den Austausch von Best Practices.

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Der Tourismus im Tessin ist bisher sehr sommerlastig. Ticino Turismo / swiss-image.ch / Alessio Pizzicannella