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08.12.2010
Klimaschutz ja – aber bitte kostenlos
Zahlungsbereitschaft der Konsumenten geht gegen Null
Klimawandel und Klimaschutz sind seit Jahren Themen, die in der öffentlichen Debatte für grosse Aufmerksamkeit sorgen. Am Ende bleibt meist die Frage: Wer soll das bezahlen? Wissenschaftler haben versucht, die tatsächliche Zahlungsbereitschaft für den Klimaschutz zu untersuchen.
Viele Befragte lehnten zum Beispiel höhere Umweltsteuern oder Einschnitte beim persönlichen Lebensstandard ab. Theoretisch sind die Menschen zwar bereit für den Klimaschutz zu zahlen, aber eben nur solange sie dafür kein real existierendes Geld auf einen real existierenden Tisch legen müssen.
Zudem ist das Bild, das solche Studien zeichnen sehr uneinheitlich. Die gemessenen Werte für die Zahlungsbereitschaft zur Vermeidung einer Tonne CO2 reichen von 25 Euro bis hin zu knapp 500 Euro. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Im Mittel betrug die Zahlungsbereitschaft für die Vermeidung einer Tonne CO2 knapp 12 Euro, der niedrigste bislang gemessene Wert.
Sehr interessant – wenn auch frustrierend – ist zudem die Beobachtung, dass gut 60 Prozent der Teilnehmer eine Zahlungsbereitschaft von Null Euro aufwiesen. Das bedeutet, dass für eine substanzielle und kostspielige Klimaschutzpolitik letztlich keine Mehrheit existiert.
Was bedeutet das nun für die internationale Klimaschutzpolitik? Dazu Dr. Carsten Vogt, Wirtschaftsprofessor für Struktur- und Entwicklungspolitik an der Hochschule Bochum: "Wenn selbst in einem Land wie Deutschland die Zahlungsbereitschaft eher gering ist, wie soll dann Chinesen und Indern in einem Kyoto-Folgeabkommen die Übernahme kostspieliger Minderungspflichten zulasten von weiterem wirtschaftlichem Wachstum schmackhaft gemacht werden?"
Die Einbindung wichtiger Schwellenländer wäre aber unverzichtbar, wenn es künftig gelingen soll, die weltweiten CO2-Emissionen spürbar zu reduzieren.
Autorin: Britta Klein / aid
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Dossier: Nachhaltigkeit
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