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17.09.2020
Von der heissen Theke zum Gourmetrestaurant
EHI-Studie «Handelsgastronomie in Deutschland 2020»
Die Handelsgastronomie professionalisiert sich zunehmend und arbeitet verstärkt an Prozessen, Abläufen und einem attraktiven Produktportfolio verbunden mit grösserer Kundenorientierung.
«Wir beobachten einen deutlichen Trend zur Qualitätssteigerung im Hinblick auf die Speisen und Getränke sowie die Ausstattung und das Ambiente», erklärt Handelsforscher Olaf Hohmann ein Ergebnis der aktuellen EHI-Studie. «Inzwischen scheuen die Händler nicht mehr den Vergleich mit der klassischen Gastronomie und erzielen zunehmend relevante Umsätze».
Wachsender Markt
Insgesamt erwirtschaftet der deutsche Einzelhandel 2019 mit seinen Versorgungskonzepten in den Vorkassenzonen, mit To-go-Convenience und mit gastronomischen Angeboten auf der Fläche einen Jahresumsatz von rund 10 Milliarden Euro an über 35’000 Verkaufsstellen. Das entspricht einer Steigerung von rund 4 Prozent jährlich gegenüber 2017.
Für den Erwerb von Getränken und verzehrfertig zubereiteten Speisen an diesen Verkaufsstellen beträgt der Durchschnittsbon in 80 Prozent aller Fälle bis zu 6 Euro, 20 Prozent der Kunden geben teilweise deutlich über 6 Euro für die gastronomischen Angebote im Handel aus. Jeder zweite Kunde der Handelsgastronomie kauft bei der Gelegenheit auch andere Artikel im Handel vor Ort ein.
Passende Kompetenzen
An Orten, wo man sich ohnehin aufhält, preiswert essen oder ein schnell verfügbares To-go-Angebot in Anspruch nehmen – diese Wünsche von Konsumenten kann die Handelsgastronomie besonders gut erfüllen.
Ihre Kernkompetenzen und Erfolgsfaktoren sehen die gastronomischen Angebote der Handelsunternehmen in der Kundennähe, der schnellen Verfügbarkeit des Speisenangebots, der schnellen Bezahlung und einem angemessenen Preis-Leistungsverhältnis.
Für den Erfolg wichtig sind ihrer Ansicht nach auch Authentizität, Atmosphäre, freundliches Personal, guter Service, frische und qualitativ hochwertige Zutaten. Zunehmend wünschen sich die KundInnen nach Angaben der Händler beim Speisenangebot auch einen Fokus auf die Themen Nachhaltigkeit, Regionalität und Herkunft der Zutaten.
Corona-Auswirkungen
Von der Corona-Krise war die Handelsgastronomie weniger stark betroffen als die klassische Gastronomie. Im ersten Halbjahr 2020 hatte die Handelsgastronomie mit einem Minus zwischen 20 und 30 Prozent vergleichsweise geringe Umsatzeinbussen. Die gastronomischen Angebote im Nonfood-Handel waren dabei stärker betroffen als die des Lebensmitteleinzelhandels.
In der aktuellen Pandemie-Situation kommt für die Handelsgastronomie positiv hinzu, dass die Kunden das «One-Stop-Shopping» schätzen. Beim Einkauf ermöglichen es die handelsgastronomischen Angebote schnell und preiswert zu speisen oder gleich auf To-go-Angebote zurückzugreifen und so den Unbequemlichkeiten der Kontaktbeschränkungen zu entgehen.
Handelsgastronomie wird definiert als «das kontinuierliche Angebot von gastronomischer Leistung sowie von Getränken und verzehrfertig zubereiteten Speisen, die im direkten oder konzeptionellen Zusammenhang mit Handelsaktivitäten stehen». Die EHI-Studie basiert auf Interviews mit Gastronomie-Verantwortlichen der deutschen Handelsfilialisten sowie mit mittelständischen Unternehmern.
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Dossiers: Gastronomie | Marketing | Schnellverpflegung
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