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30.12.2025

Ein Fünfliber pro Bebbi-Sagg?

Klimaschutz führt zu Mehrkosten für uns alle

Das Schweizer Volk könnte es bald einmal bereuen, dass es dem Netto-Null-Ziel an der Urne zugestimmt hat. Weil der «Klimaschutz» mit Blick auf 2050 (in Basel auf 2037) mehr und mehr durchgesetzt wird, kommen gewaltige Mehrkosten auf die Haushalte und Unternehmen zu.

So zeichnen sich beispielsweise bei den Abfallsäcken happige Gebührenerhöhungen ab. Die NZZ hat eine Schätzung des Verbands der Kehrichtverbrennungsanlagen publik gemacht. Demnach könnten die Abfallgebühren in der Schweiz um zwei Franken pro 35-Liter-Sack steigen. In Basel würde dies bedeuten, dass die Haushalte knapp 5 Franken für die Entsorgung eines mittleren Kehrichtsacks entrichten müssten.

Die Mehrkosten hängen unmittelbar mit den teuren Bemühungen zusammen, klimaneutral zu werden. Bei der Verbrennung von Abfall entsteht CO2. Dieses soll aufwendig aus den Abgasen gefiltert und verflüssigt werden, um es in den Norden Europas zu transportieren und dort tief unter dem Meeresboden einzulagern. Man nennt diese Technologie «Carbon Capture and Storage».

16 Milliarden Franken für die Abfallentsorgung

In Niederurnen GL soll eine Pilotanlage entstehen, um bis 2030 jährlich 100'000 Tonnen anfallendes Kohlenstoffdioxid einzufangen und zu entsorgen. Die Kosten werden auf 400 Franken pro Tonne geschätzt, was über fünfmal mehr ist als der aktuelle Preis im Handel mit Emissionszertifikaten. Insgesamt würde sich die CO₂-Entsorgung in der Glarner Kehrichtverbrennungsanlage auf jährlich 40 Millionen Franken belaufen.

Der Bund plant, das CO₂ in Bahnwaggons nach Nordeuropa zu bringen. Zu diesem Zweck soll später auch eine Pipeline gebaut werden. Eine vom Bund in Auftrag gegebene Studie beziffert die Gesamtkosten für die Pläne mit 16 Milliarden Franken, wovon ein Drittel für den Pipelinebau im Inland vorgesehen ist.

Noch weitgehend unklar bei der CO2-Speicherung sind die technischen Risiken wie Leckagen. Die Technologie verbraucht zudem selbst viel Energie. Nach der Stilllegung von Anlagen müsste wohl der Staat die langfristige Haftung und die Kosten für die Überwachung übernehmen.

Maurus Ebneter
Präsident Wirteverband Basel-Stadt


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